Hewlett-Packard übernimmt IT-Dienstleister EDS

Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) und der US-amerikanische IT-Dienstleister EDS haben am heutigen Dienstag ihren Zusammenschluss besiegelt. HP werde EDS für 13,9 Milliarden US-Dollar (25 Dollar je Aktie plus Übernahme von Schulden) kaufen, teilten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Die Modalitäten der Übernahme, die in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein soll, seien von den Führungsgremien beider Konzerne abgesegnet worden.

Mit der Übernahme werde HP seine Umsätze im Servicebereich mehr als verdoppeln, heißt es in der Erklärung. Zusammengerechnet kämen beide Konzerne in diesem Bereich auf 38 Milliarden US-Dollar Umsatz und würden 210.000 Mitarbeiter in 80 Ländern beschäftigen. Da große Unternehmensfusionen immer auch mit Synergieeffekten begründet werden, dürften Entlassungswellen die Folge sein. Angaben dazu machten die Unternehmen aber nicht.

"Durch die Kombination von HP und EDS entsteht eine führende Kraft im weltweiten Geschäft mit IT-Services", erklärte HP-Chef Mark Hurd. Im Visier hat Hurd dabei insbesondere IBM, das in den vergangenen Jahren einen Großteil des Hardware-Geschäfts abgestoßen und sich zu einem der bedeutendsten Dienstleister im IT-Bereich gewandelt hat. HP lag bei IT-Services bislang weltweit etwa auf Platz fünf.

Im vergangenen Jahr war auch über ein Interesse der Deutschen Telekom an EDS spekuliert worden. Die bislang größte Übernahme von HP war im Jahr 2002 der Kauf des Computerherstellers Compaq für rund 20 Milliarden Dollar. HP machte sich damit weniger abhängig vom Stammgeschäft mit Druckern. EDS soll künftig einen eigenen Geschäftsbereich innerhalb der HP-Gruppe bilden und weiter vom bisherigen CEO Ronald A. Rittenmeyer geleitet werden. (pmz)