Hinter der blauen Tür: Pentium oder Porno?

Intels blaue Tür, durch die man angeblich zu einem "völlig neuen Interneterlebnis" gelangt, ist offenbar kein völlig neuer Werbegag.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Persson

Intels blaue Tür, durch die man angeblich zu einem "völlig neuen Interneterlebnis" gelangt, ist offenbar kein völlig neuer Werbegag. Eine Blue Door gab es im Internet schon vorher, und selbst die damit verbundene Aufforderung "unlock your fantasies..." ähnelt irgendwie Intels ominösem Versprechen. Das findet auch der Inhaber der älteren blauen Tür, Gene Trent, und wirft Intel nun eine Verletzung seines Warenzeichens vor. Durch Trents blaue Tür durften allerdings nur Besucher im Alter von mindestens 18 Jahren eintreten, denn Blue Door handelt mit Videos und Spielzeugen "für Erwachsene".

Intel hat gegenüber dem Online-Dienst News.com den Vorwurf der Warenzeichenverletzung zurückgewiesen, zugleich aber bestätigt, daß Trents blaue Tür durchaus vorher bekannt war. Der Chip-Gigant hatte im Januar sogar versucht, die "Blue Door"-URL zu kaufen. Trent hatte abgelehnt. Nach dem Start von Intels Werbekampagne für den Pentium III habe er eine Verdopplung der Besucherzahl auf seiner Website verzeichnet, sagte Trent gegenüber News.com. Es hätten aber auch doppelt so viele Besucher sofort wieder kehrtgemacht. Er sehe eine potentielle Geschäftsschädigung darin, daß Nichteingeweihte annehmen könnten, seine Firma habe sich an Intels Kampagne drangehängt, dabei sei es doch eigentlich umgekehrt. (cp)