Hitachi GST und Intel kooperieren bei SSDs mit SAS- und FC-Schnittstellen

Ab 2010 will Hitachi GST Solid State Disks für typische Enterprise-Anwendungen mit Serial-Attached-SCSI- und FibreChannel-Schnittstellen liefern, in denen sonst Intel-Technik steckt.

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Der Festplattenhersteller Hitachi Global Storage Technology kooperiert mit der NAND-Flash-Sparte von Intel bei der Entwicklung von Solid State Disks mit SAS- und FC-Schnittstellen; 2010 sollen die ersten Produkte erscheinen. Im Rahmen der Kooperation liefert Intel die eigentlichen Speicherchips und nicht näher spezifizierte "SSD-Technik" – möglicherweise also auch den Controller –, Hitachi GST steuert Firmware bei, kümmert sich um Qualifizierung, Zuverlässigkeitstests sowie Systemintegration und wird die Produkte vor allem unter der eigenen Marke verkaufen. Die Partner stellen zudem klar, dass sie weiterhin ihre bisherigen Produkte verkaufen.

Die meisten der mit NAND-Flash-Speicherchips bestückten Solid State Disks (SSDs), die zurzeit vor allem dank extrem gefallener Flash-Preise und neuartiger Controllerchips einen Boom erleben, sind mit SATA- beziehungsweise SATA-II-Schnittstellen ausgestattet. Bei sogenannten Enterprise-Anwendungen, also etwa in teureren Servern und großen SAN-Speichersystemen, sind aber für Festplatten die Interfaces Serial Attached SCSI (SAS) oder FibreChannel (FC) üblich, die mit einem anderen Befehlssatz (eben SCSI) arbeiten und Spezialfunktionen wie redundante Verkabelung oder Expander ermöglichen.

Bei den Enterprise-SSDs herrscht bisher noch wenig Konkurrenz; der Storage-Hersteller EMC beispielsweise bezieht Flash-Produkte von der sonst wenig bekannten Firma STEC, auch Bitmicro Networks fertigt SAS- und FC-SSDs. Mit Hitachi GST hat sich nun ein erster der wenigen großen Festplattenhersteller positioniert; Seagate hat bisher noch keine konkrete SSD-Roadmap veröffentlicht, aber schon einmal wegen Patentverletzung geklagt – nämlich gegen STEC. (ciw)