Höhere Verluste bei Infineon

Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage wagt der Chiphersteller nur einen vagen Ausblick.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Der Münchner Chiphersteller Infineon hat im zweiten Quartal 2002/2003 erwartungsgemäß einen deutlich höheren Verlust eingefahren. Und das, obwohl der Umsatz um 3 Prozent gegenüber dem Vorquartal und 13 Prozent im Vorjahresvergleich auf 1,48 Milliarden Euro erhöht werden konnte.

Der Nettoverlust betrug 328 Millionen Euro gegenüber einem Nettoverlust von 40 Millionen Euro im Vorquartal und 108 Millionen Euro im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2002. Der Nettoverlust des abgelaufenen Quartals zeige den starken Preisrückgang bei DDR-Speicherchips sowie den fortgesetzten Preisdruck in den meisten Segmenten, heißt es in einer Mitteilung.

Die Steueraufwendungen für das zweite Quartal enthielten, gemäß der US-GAAP- Anforderungen und wie auch schon in den beiden vergangenen Quartalen berichtet, Wertberichtigungen auf latente Steuern in Höhe von 103 Millionen Euro. Darüber hinaus enthält der Nettoverlust einmalige Sondereffekte in Höhe von 54 Millionen Euro. Ohne diese Sondereffekte liege der Nettoverlust bei 171 Millionen Euro, betonten Unternehmensvertreter.

Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage wagt der Halbleiterhersteller nur einen vagen Ausblick. "Auf Grund der aktuell schwierigen weltweiten Wirtschaftslage und der Unsicherheit über die weitere internationale Entwicklung bleiben Prognosen weiterhin schwierig", heißt es im Quartalsbericht. "Um den anhaltenden Preisdruck auszugleichen, werden wir uns auch weiter darauf konzentrieren, die Produktivität zu steigern und unsere Kosten zu senken". (tol)