Hohe Schäden durch Subventionsbetrug in der Corona-Pandemie

Erstmals seit 2017 ist die Zahl der polizeilich erfassten Fälle von Wirtschaftskriminalität gestiegen. Vor allem mehr Subventionsbetrug gab es in der Krise.

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(Bild: Sebastian Duda/Shutterstock.com)

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  • dpa

Der Subventionsbetrug hat in der Corona-Pandemie massiv zugenommen. Das Bundeskriminalamt (BKA) registrierte im vergangenen Jahr 7585 Fälle von Subventionsbetrug, nach 318 Delikten im Jahr 2019. Missbräuchlich beantragte Corona-Soforthilfen hätten dabei einen Großteil der deutlichen Steigerung ausgemacht, sagte ein BKA-Sprecher am Dienstag in Wiesbaden. Durch die Auszahlung von betrügerisch erlangten staatlichen Unterstützungsleistungen sei im Jahr 2020 ein Schaden von insgesamt 151,3 Millionen Euro entstanden.

Erstmals seit dem Jahr 2017 sei die Zahl der polizeilich erfassten Fälle von Wirtschaftskriminalität insgesamt wieder gestiegen, berichtete das BKA. 49.174 Fälle seien im Jahr 2020 registriert worden, was einem Zuwachs von 21,5 Prozent im Jahresvergleich entspreche. 28.509 Tatverdächtige hätten ermittelt werden können, nach 22.290 Personen im Jahr zuvor. Die Aufklärungsquote lag den Angaben nach bei 91,5 Prozent und damit auf dem Niveau der vergangenen Jahre.

Auch die Zahl der Betrugs- und Untreuedelikte im Zusammenhang mit Kapitalanlagen sei erstmals seit dem Jahr 2017 wieder um 36,6 Prozent auf 4865 Fälle geklettert, erklärte das Bundeskriminalamt. Der betrügerische Handel mit Finanzinstrumenten auf Online-Plattformen nehme damit immer größere Ausmaße an. Dabei gehe es etwa um den Betrug mit virtuellen Währungen. Die international vernetzten Tätergruppierungen arbeiteten immer professioneller.

Den durch die Wirtschaftskriminalität in Deutschland insgesamt entstandenen Schaden bezifferten die Ermittler im Jahr 2020 auf 3,011 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor habe die Schadenssumme 2,973 Milliarden Euro betragen.

(mho)