HomeKit und iOS 16.2: Probleme nach Umstieg auf neue Architektur

Apple verspricht für seinen Smart-Home-Standard eine beschleunigte interne Architektur. Doch nach dem Upgrade machen HomeKit-Geräte manchmal Ärger.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Home-App in iOS 16.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Besitzer von HomeKit-Geräten, die ihr gesamtes System auf iOS 16.2 & Co. umgestellt haben, berichten über Schwierigkeiten bei der Gerätenutzung. Apple hatte zuvor die Etablierung einer "neuen unterliegenden Architektur" für seinen Smart-Home-Standard versprochen. Damit werde "die Leistungs- und Zuverlässigkeit der Zubehörgeräte in Ihrer Wohnung" verbessert, so die Firma. Bei den betroffenen Usern ist das Gegenteil der Fall: Ihre Hardware ist temporär nicht zu erreichen oder streikt gänzlich. Manche Nutzer haben deshalb bereits ihr gesamtes HomeKit-Netzwerk neu aufgesetzt.

Viele Nutzer dürften mit der "neuen Architektur" noch gar nicht in Berührung gekommen sein. Der Grund: Jedes einzelne Apple-HomeKit-Gerät muss auf dem aktuellen Stand sein – also alle iPhones (iOS 16.2), iPads (iPadOS 16.2), Macs (macOS 13.1), Apple-Watch-Uhren (watchOS 9.2), Apple-TV-Geräte (tvOS 16.2) und HomePod sowie HomePod mini (HomePod OS 16.2). Ist nur ein einziges der Geräte nicht aktualisiert worden – etwa, wenn man noch einen Mac mit Monterey benutzt –, wird das Update auf die neue Architektur gar nicht erst vorgeschlagen. Sind alle Geräte aktualisiert, taucht die Update-Möglichkeit in der Home-App auf. Sie muss spezifisch angestoßen werden.

Apple hält sich bislang bedeckt, was konkret verändert wird. Es geht aber über die Einführung von Matter hinaus. HomeKit gilt nicht als zuverlässigste Plattform der Welt, weshalb mancher Nutzer versucht sein könnte, die Aktualisierung zu wagen. Doch genau die scheint nicht immer zu funktionieren. Der erste auftretende Fehler beginnt beim Update selbst: Es bleibt teilweise hängen. Zunächst sollte man allerdings etwa Geduld mitbringen, machmal erledigt sich das Problem von selbst. Andere User berichten davon, dass ihre Geräte nach dem Update nicht mehr ansprechbar waren – das besagte Neuaufsetzen war notwendig, zumeist verbunden mit einem Reset der Geräte. Das kann in großen HomeKit-Netzen extrem störend sein, zumal Apple ein Erstellen und Wiedereinspielen von Backups der Konfiguration noch immer nicht vorsieht.

Zu den Workarounds für die Probleme zählt, alle Geräte im HomeKit-Netzwerk vollständig auszuschalten und anschließend neu zu starten – allein das kann zum Teil unmöglich sein, wenn die Hardware beispielsweise fest verbaut ist. (Dann hilft das Ziehen der Sicherungen der Wohnung.) Andere User versuchen sich an der Betaversion von iOS 16.3 und Co., doch ob die wirklich Abhilfe schafft, bleibt unklar.

Wie häufig die HomeKit-Probleme auftreten, lässt sich ebenfalls schwer feststellen – sie sind in den letzten Tagen jedoch immer wieder Thema in den sozialen Medien und Apple-Foren. Wer kann, sollte womöglich noch bis iOS 16.3 mit dem Update warten. Und Nutzer, die sowieso noch Geräte mit älteren Software-Versionen betreiben, bekommen die "neue Architektur" wie erwähnt grundsätzlich nicht angeboten. Das Ablehnen der neuen Architektur sorgt außerdem dafür, dass iPads nach wie vor als HomeKit-Zentralen (Home Hubs) verwendet werden dürfen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)