Homeoffice: Ein Viertel der Erwerbstätigen arbeitet zuhause

24 Prozent arbeiteten Ende Januar 2021 im Homeoffice, das sind mehr als im Dezember und weniger als im April 2020.

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(Bild: Hans-Böckler-Stiftung)

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Ende Januar haben 24 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland vorwiegend oder ausschließlich zuhause gearbeitet. Ende Juni 2020 betrug dieser Anteil 16 Prozent, im November 2020 etwa 14 Prozent, im Dezember 17 Prozent. Das geht aus repräsentativen Befragungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Während des ersten Lockdowns im April 2020 betrug der Anteil der im Homeoffice Arbeitenden zeitweise 27 Prozent. Rund 39 Prozent der Befragten erklärten demnach aktuell, sie könnten ihren Beruf uneingeschränkt oder größtenteils in Heimarbeit erledigen.

Ein wichtiger Grund für den Anstieg der Heimarbeit war neben den Empfehlungen von Experten die neue Homeoffice-Verordnung der Bundesregierung. Rund ein Drittel der Befragten gab an, dass die Regierungsbeschlüsse ein Grund für ihren Wechsel ins Homeoffice gewesen seien. Arbeitgeber ermöglichten oftmals danach erstmals Heimarbeit. Seit dem 27. Januar gilt eine neue Corona-Arbeitsschutzverordnung, laut der Arbeitgeber überall dort Homeoffice anbieten müssen, wo es möglich ist und soweit keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen.

Im Januar 2021 sorgten sich 35 Prozent der Beschäftigten, sich bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin mit dem Coronavirus zu infizieren. Das sei nach Angaben der Stiftung eine erhebliche Zunahme gegenüber den Sommermonaten Juni und Juli, als der Anteil jeweils 25 Prozent betrug. Das ergab eine Befragung des Portals Lohnspiegel.de, an der sich seit April 2020 mehr als 34.000 Beschäftigte beteiligten.

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Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Erwerbsarbeit belasten vor allem Frauen, hatte die Hans-Böckler-Stiftung im November 2020 ermittelt. Vor Ausbruch der Pandemie arbeiteten Frauen im Durchschnitt fünf Stunden pro Woche weniger als Männer in einem bezahlten Job; im Herbst 2020 betrug die Differenz sechs Stunden. Mit betreuungsbedürftigen Kindern im Haushalt lag die Differenz im Oktober 2020 bei elf Stunden: Bei den Vätern betrug die tatsächliche Wochenarbeitszeit zu diesem Zeitpunkt 39 statt vorher 41 Stunden, während die Mütter nun 28 statt 31 Stunden mit Erwerbsarbeit verbrachten.

(anw)