Homeoffice: Knapp die Hälfte der Dell-Mitarbeiter lehnt Rückkehr ab
Dell-Mitarbeiter sollten sich zwischen Hybridarbeit und Homeoffice entscheiden. Trotz beruflicher Nachteile will offenbar fast die Hälfte nicht ins Büro zurück.
Entweder zurück ins Büro oder Karrierestopp: Der US-Technologiehersteller Dell wollte seine Mitarbeiter mit einer klaren Ansage dazu motivieren, zurück ins Büro zu kommen. Laut eines Medienberichts verzichtet knapp die Hälfte der Befragten aber lieber auf Beförderungen oder die Chance auf neue Aufgaben im Unternehmen und will stattdessen im Homeoffice bleiben.
Gemäß Business Insider wurde die neue Hybrid-Arbeitsrichtlinie im Februar wieder bei Dell eingeführt – mit dem erklärten Ziel, die während des Corona-Lockdowns ins Homeoffice abgewanderten Mitarbeiter zurück in die Büros zu holen. Fast die Hälfte der Vollzeitbeschäftigten in den USA hat sich aber dennoch dafür entschieden, lieber zu Hause zu arbeiten, berichtet die US-Nachrichtenseite unter Berufung auf Daten, die ihr zugespielt wurden. International entschied sich demnach ein Drittel der Mitarbeiter für die Remote-Arbeit.
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Drei Tage im Büro oder Remote
Die Mitarbeiter konnten wählen, ob sie pro Vierteljahr 39 Tage im Büro arbeiten – rechnerisch also drei Tage pro Woche – oder ob sie sich als Remote-Mitarbeiter einstufen lassen. Letztere haben keine Chance mehr auf Beförderungen oder firmeninterne Jobwechsel. Die Anwesenheit der Hybridmitarbeiter sollte überwacht werden.
Dell selbst äußerte sich laut Business Insider nicht konkret zu den Daten, bekräftigte aber, dass man die Mitarbeiter gerne auch im Hause hätte, damit sie persönlich zusammenarbeiten können, weil dies die Innovation vorantreibe.
Warum die Mitarbeiter nicht ins Büro wollen
Als Grund, sich trotz der Nachteile für das Homeoffice zu entscheiden, nannten befragte Mitarbeiter unter anderem finanzielle Vorteile, weil Kosten für das Pendeln und die Verpflegung am Arbeitsplatz entfallen, und die gewonnene Flexibilität, um Arbeit, Familie und sonstiges Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Ein Mitarbeiter erklärte, dass ein Team ohnehin über die ganze Welt verteilt arbeite und er damit im Büro auch nur an Videokonferenzen teilnehmen würde – ein Vorteil der Präsenzarbeit sei somit nicht ersichtlich.
In einigen Fällen hieß es, dass Dell die früheren Niederlassungen geschlossen habe und für die Rückkehr in die Präsenzarbeit nunmehr ein Umzug notwendig wäre. Einige Mitarbeiter wollen sich indessen dem Bericht zufolge aufgrund der neuen Vorgaben nach neuen Arbeitgebern umsehen.
(mki)