"Horizon Forbidden West": Performance-Kompromiss in 40 FPS

Ein neuer Patch für "Horizon Forbidden West" kommt mit einem Performance-Kompromiss: Wer möchte, kann auf der Playstation 5 künftig mit 40 FPS spielen.

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(Bild: heise online)

Lesezeit: 3 Min.

Mit "Horizon Forbidden West" bekommt ein weiteres namhaftes Videospiel einen 40-FPS-Modus. Dieser sogenannte "Balanced"-Modus ist Teil eines neuen Updates für "Forbidden West", das seit Mittwoch zum Download bereitsteht. Die Funktion steht ausschließlich auf der PS5-Version des Actionspiels bereit, die bisherigen 30-FPS- und 60-FPS-Modi können weiterhin genutzt werden.

40 FPS eignen sich als Kompromiss zwischen den etablierten Bildraten: Konsolenspiele lassen Spielerinnen und Spieler oft zwischen flüssigen 60 FPS bei reduzierten Grafikdetails und hakeligeren 30 FPS bei maximalen Grafikeinstellungen wählen. Auch "Forbidden West" kam zum Release mit diesen beiden Performance-Zielen, die das typische Dilemma abbildeten: Man konnte entweder die volle Grafik bei langsamen 30 FPS genießen oder das angenehmere Spielgefühl von 60 FPS mit deutlich reduzierter Auflösung und sichtbarem Flimmern hinnehmen.

"FPS" steht für "frames per second", also Bilder pro Sekunde. Je mehr Bilder angezeigt werden, desto flüssiger das Spielgefühl. Bei 30 FPS bleibt ein Bild für 33,3 Millisekunden auf dem Bildschirm stehen, bei 60 FPS nur 16,6 Millisekunden. 40 Bilder pro Sekunde liegen mit einer Frametime von 25 Millisekunden exakt dazwischen. Die Einbußen beim Flüssigkeitsgefühl sind also geringer als beim Spielen mit 30 FPS, während die Grafik-Qualität nicht so weit nach unten geschraubt werden muss wie bei 60 FPS.

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Damit 40 FPS aber überhaupt Sinn ergeben, braucht es ein modernes Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Denn für eine flüssige Wahrnehmung ist wichtig, dass die Bilder pro Sekunde zur Bildwiederholfrequenz des Fernsehers passen: Bei einem 120-Hz-TV bleibt ein 40-FPS-Bild für genau 3 Bildwiederholungen stehen. Bei den klassischen 60-Hertz-Modellen gehen 40 FPS dagegen nicht auf, das Ergebnis sind Ruckler und Risse im Bild, sogenanntes "Tearing". Wer also einen Monitor mit 60 Hertz besitzt, sollte bei 30 oder 60 FPS bleiben.

Trotz ihrer Vorzüge etablieren sich 40-FPS-Modi nur langsam in Videospielen, was auch an den Anforderungen an den Fernseher liegen dürfte. "Forbidden West"-Entwickler Sony hat einen 40-FPS-Modus unter anderem bei "Ratchet & Clank: Rift Apart" eingeführt. Valve bietet auf seinem Steam Deck mittlerweile ebenfalls die Möglichkeit an, mit 40 FPS zu spielen.

Das neue Update für "Forbidden West" auf der PS5 unterstützt außerdem variable Bildwiederholraten (VRR). Dabei passt sich die Bildwiederholfrequenz des Fernsehers exakt an die Bildrate des Zuspielers an. Mit VRR aktualisiert der Fernseher das Bild genau dann, wenn er einen neuen Frame von der Konsole bekommt. Das eliminiert Ruckler und Tearing und befreit Videospiele von ihrer starren Performance-Grenze.

Üblicherweise müssen Spiele ihr Performance-Ziel exakt halten, um ein stabiles Spielgefühl zu vermitteln. Bei aktivierter VRR sind kleinere FPS-Schwankungen dagegen kaum bis gar nicht wahrnehmbar. Wer also ein kompatibles Display besitzt – moderne Monitore und Fernseher mit HDMI 2.1 – sollte die VRR-Funktion auf seiner Playstation 5 aktivieren.

(dahe)