Hot Chips: Fujitsu gibt weitere Details zum Sparc64 VIIIfx bekannt

Fujitsu hat auf der diesjährigen Hot Chips Conference wieder ein paar Details zum für nächstes Jahr erwarteten Server-Prozessor Sparc64 VIIIfx bekannt gegeben: So soll der Prozessor in einem 45-nm-Prozess entstehen, 8 Kerne, 760 Millionen Transistoren, 1271 Pins, 5 MByte L2-Cache und eine Taktfrequenz von 2 GHz haben. Dennoch soll er mit 128 GFlops dreimal schneller sein und dennoch nur halb soviel Strom benötigen wie sein Vierkernvorgänger, der mit 2,5 GHz taktet.

Dafür sorgen unter anderem größere Register-Files: Die Anzahl der Integer-Register pro Kern verdoppelt sich von 32 auf 64, die der für Floatingpoint-Zahlen steigt gar von 32 auf 256. Damit lassen sich angeblich Parallelitäten im Code besser automatisch ausnutzen. Dazu kommen einige Erweiterungen am Befehlssatz. Insbesondere trigonometrischen Berechnungen und Taylorreihen soll der neue Befehl ftrimmadd auf die Sprünge helfen.

Außerdem bekommt die Software Zugriff auf die Organisation der Caches. So kann ein Programm Daten zwei verschiedenen Cache-Sektoren zuweisen. Somit verdrängen Streaming-Daten, die nur einmal gebraucht werden, keine anderen Cache-Lines. Die Partitionen sind aber nicht fest, sondern die Cache-Lines bekommen nur ein zusätzliches Bit als Marker. Müssen Cache-Einträge weichen, sorgt Sparc64 VIIIfx dafür, dass das Verhältnis zwischen den beiden Sektoren gewahrt wird. An der Struktur der Pipeline hat Fujitsu kaum etwas verändert.

Die elektrische Leistungsaufnahme spezifiziert Fujitsu mit nur 58 Watt, fordert aber dennoch eine Wasserkühlung, denn der Chip darf nur 30 Grad heiß werden, damit die Leckströme nicht zu groß werden. Im Labor sollen die Chips bereits jetzt laufen.

erste Performance-Werte hatte Fujitsu bereits im Mai verraten. Angedeutet hatte Fujitsu den Sparc64 VIIIfx bereits auf der vorigen Hot Chips Conference – damals war aber noch nicht vom Zusatz "fx" die Rede. (bbe)