MWC

Huaweis dünne Mini-Tablets funken mit schnellem LTE

Huawei hat zwei Android-Tablets vorgestellt: Das MediaPad X1 dürfte mit 7,5 mm Dicke das derzeit dünnste 7-Zoll-Tablet sein. Das 8-Zoll-Tablet MediaPad M1 ist nicht ganz so kompakt - aber billiger.

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Von
  • Achim Barczok

Zwischending aus Phablet und Tablet: Das Mediapad X1.

(Bild: c't)

Huawei hat auf dem MWC zwei Android-Tablets vorgestellt, das MediaPad X1 7.0 und M1 8.0. Das MediaPad X1 7.0 soll vor allem durch seine kompakte Größe punkten: Der Rahmen ums 7-Zoll-Display ist äußerst schmal, dadurch ist das X1 mit 18,4 cm × 10,4 cm deutlich kleiner als viele Konkurrenten wie das Nexus 7. Vergleichsweise handlich ist es auch durch das niedrige Gewicht von 239 Gramm und die geringe Dicke von 7,5 mm – damit dürfte es das derzeit dünnste 7-Zoll-Tablet sein. Trotz des kompakten Gehäuses hat Huawei einen Akku mit hoher Kapazität (5000 mAh) eingebaut. Er soll 15 Stunden beim Surfen durchhalten. Wie mit einigen 7-Zoll-Tablets kann man mit dem Tablet-Phablet-Mischling auch telefonieren.

Huawei baut seine neueste SoC-Generation HiSilicon Kirin 910 ein. Die soll mit Mali-450-GPU deutlich besser bei Spielen abschneiden als noch der Vorgänger K3V2, hat aber weiterhin vier Kerne in Cortex-A9-Architektur. Die auf 1,6 GHz getaktete CPU erzielte denn auch im Benchmark Coremark, den wir auf dem Prototypen vor Ort laufen lassen konnten, in etwa dieselben Ergebnisse: 4278 Punkte im Single-Thread-Modus, 17142 im Multithread. Die Flaggschiffe von Samsung und LG schaffen mit bis zu 28500 Multithread-Punkten deutlich mehr, sind allerdings auch deutlich höher getaktet.

Das IPS-Display löst mit 1900 x 1200 sehr hoch auf und zeigt kräftige Farben. Im ersten Kurztest wirkte es blickwinkelstabil und leuchtstark; Huawei gibt maximal 515 cd/m² an, was etwas heller als die aktuelle iPhone-Generation wäre. Das X1 funkt als LTE-Gerät der Kategorie 4, was im Download bis zu 150 MBit/s brutto liefert. Für ein Tablet hat es zumindest laut Datenblatt eine ziemlich hochwertige Kamera: Sie nimmt mit 13 Megapixeln auf. Es läuft ein veraltetes Android 4.2 mit einer angepassten Oberfläche, die man ganz ähnlich wie bei Samsung-Smartphones in einen simplen Modus umstellen kann, in dem nur die wichtigsten Funktionen zu sehen sind.

Das MediaPad M1 sieht fast wie das MediaPad X1 aus, ist aber größer.

(Bild: c't)

In Deutschland soll das MediaPad X1 im zweiten Quartal 2014 in grau und weiß zu haben sein – für 400 Euro. Huawei positionierte es auf dem MWC als Konkurrenten zum Google Nexus 7; das ist aber mit 350 Euro in der LTE-Variante günstiger und bringt mehr Speicher (32 GByte) mit.

Nicht ganz so schmal und dünn ist das MediaPad M1 8.0 mit einem 8 Zoll großen Display. Abgesehen vom größeren Formfaktor und dem Gewicht (329 g) unterscheidet es sich vom X1 vor allem durch ein abgespecktes Innenleben. Es funkt zwar ebenfalls per LTE Cat 4 und hat den Kirin 910 eingebaut, das Display löst aber nur mit 1280 x 800 Pixeln auf, die Hauptkamera hat nur 5 Megapixel und der Flashspeicher beträgt magere 8 GByte; immerhin ist ein SD-Slot vorhanden. Es soll ebenfalls im zweiten Quartal in grau und weiß ausgeliefert werden und kostet 300 Euro. (acb)