Vor zwei Jahren hat Qualcomm gemeinsam mit einer Investmentfirma der Regierung der chinesischen Provinz Guizhou das Joint-Venture Guizhou Huaxintong Semi-Conductor Technology gegründet. Ziel sind ARM64-Serverprozessoren für den chinesischen Markt. Das erste Produkt ist anscheinend eine Variante des Qualcomm Centriq 2400 mit 48 ARMv8-A-Kernen, der als StarDragon noch 2018 auf den Markt kommen soll.
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Die Fertigung des StarDragon erfolgt nicht in China, da ihn die Auftragsfertigungssparte von Samsung mit 10-Nanometer-Strukturen produziert. Vermutlich ist das Ziel aber auch die Fertigung in China.
Wie China Daily unter Berufung auf Huaxintong-CEO Wang Kai meldet, gehören zu den Modifikationen des StarDragon im Vergleich zum Centriq auch Hardware-Einheiten, die spezielle Verschlüsselungsalgorithmen erledigen. In China gelten dafür Regelungen, die von denen westlicher Industrieländer abweichen.
Gigabyte ThunderXStation mit zwei Cavium ThunderX2
(Bild: Cavium)
ThunderX2-Workstation
Stärkster ARM64-Prozessor für Server ist somit derzeit der Cavium ThunderX2 mit bis zu 32 Kernen. Für Entwickler, die für ARM64-Server programmieren, hat Gigabyte gemeinsam mit der Marvell-Sparte Cavium im März die Workstation ThunderXStation mit zwei ThunderX2 angekündigt.
Anders als die ThunderX2-Server von Gigabyte enthält sie eine Grafikkarte, allerdings nur eine 35-Euro-Karte mit Nvidia GeForce GT 710. Ein oder zwei der 32-Kern-Prozessoren sind mit mindestens 16 Speichermodulen kombinierbar, für Massenspeicher stehen vier 2,5-Zoll-Kombo-Einschübe für U.2-NVMe- oder SATA-SSDs bereit. Ein QLogic-Adapter sorgt für 10-Gigabit-Ethernet, als Betriebssystem ist CentOS 7.4 vorgesehen.
(ciw)