"HuffPo"-Ăśbernahme belastet AOL
Der ehemalige Zugangsprovider tut sich auf dem Weg zum Medienkonzern weiter schwer. Die teure Übernahme des US-Blogs Huffington Post schmälert den Quartalsgewinn.
AOL tut sich auf dem Weg vom Internet-Provider zum Medienkonzern weiter schwer. Im ersten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 551,4 Millionen US-Dollar. Der Gewinn sackte nach dem teuren Kauf des einflussreichen Politik-Blogs Huffington Post sogar um 86 Prozent auf 4,7 Millionen US-Dollar ab, wie AOL am Mittwoch mitteilte.
Problematisch ist vor allem der Rückgang der Werbeumsätze um 11 Prozent auf 313,7 Millionen Dollar. Immerhin gab es einen leichten Zuwachs bei der klassischen Banner-Werbung, während die Erlöse aus dem Geschäft mit der Internet-Suche um ein Fünftel absackten.
AOL war einst ganz groß im Geschäft als Anbieter von Internet-Zugängen und Internet-Portal mit Diensten wie E-Mail. Inzwischen versucht Konzernchef Tim Armstrong konsequent, ein Online-Medien-Imperium zu schmieden, das sich vor allem durch Werbeerlöse finanziert. Dafür greift er auch zu kostspieligen Übernahmen: Allein für die Website Huffington Post bezahlte AOL 315 Millionen US-Dollar. (vbr)