Hutchison klagt gegen Fusionsverbot von britischer O2 und Three

Der Mutterkonzern des britischen Mobilfunkers Three klagt in Luxemburg gegen das Fusionsverbot der EU-Kommission. Unterdessen verfolgt Telefónica andere Pläne für O2 UK.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Hutchison klagt gegen Fusionsverbot von britischer O2 und Three

(Bild: Bild: Telefónica/Three Montage: heise online)

Lesezeit: 1 Min.

Die Entscheidung der EU-Kommission, die Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters O2 durch den Konkurrenten Three zu verbieten, wird ein Fall für die Gerichte. Die chinesische Hutchison-Gruppe, Eigentümer von Three UK, hat am Gericht der Europäischen Union in Luxemburg Klage gegen das Fusionsverbot eingereicht. Das Unternehmen bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des Telegraph vom Freitag.

Hutchison und O2-Mutter Telefónica hatten sich im März 2015 über die Bedingungen der Fusion verständigt. Rund 10 Milliarden Pfund wollten die Chinesen für O2 bezahlen. Durch die Fusion mit Three wäre der nach Kundenzahl größte britische Mobilfunkanbieter entstanden und die Zahl der Anbieter von vier auf drei gesunken.

Ein Markt mit nur noch drei Konkurrenten habe weniger Wettbewerb und höhere Preise zur Folge, fürchtete die EU-Kommission. Die Brüsseler Wettbewerbshüter hatten die Fusion im Mai aus diesen Gründen untersagt. Telefónica hat seither von seinen Verkaufsplänen Abstand genommen und überlegt, die britische Mobilfunktochter an die Börse zu bringen. Deshalb ist unwahrscheinlich, dass die Fusion doch noch durchgeführt wird, sollte Hutchison mit der Klage in Luxemburg Erfolg haben. (vbr)