HyperMac-Batterien wieder verfügbar

Apple hatte den Verkauf der Zusatzakkus für MacBook und MacBook Pro untersagt, weil sie ohne Lizenz MagSafe-Anschlüsse nutzten. Nun macht ein Trick die Batterien erneut nutzbar.

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Man kann wirklich nicht behaupten, dass die Macher der Sanho Corporation mit Sitz in China und den USA einfallslos wären: Das Unternehmen, das seine Produkte unter dem Markennamen "HyperMac" vertreibt, bietet bereits seit längerem Zusatzakkus für Apple-Notebooks an. Die waren vor allem deshalb gefragt, weil MacBook, MacBook Air und MacBook Pro mittlerweile keine austauschbaren Batterien mehr besitzen – eine Ladung muss reichen. Dann funkte Apple Sanho dazwischen: Da die Firma ohne entsprechende Lizenz geschützte MagSafe-Adapter verbaute (interessanterweise aus recycelten Steckern), verbot der Mac-Hersteller den Verkauf. Die entsprechende Patentklage läuft noch.

Doch Sanho gibt nicht auf. Seit dieser Woche sind die HyperMac-Akkus wieder erhältlich. Das funktioniert über einen Trick: Der MagSafe-Anschluss wird standardmäßig weggelassen, wozu sich die Firma gegenüber Apple verpflichtet hat. Stattdessen liefert der Hersteller einen Adapter für Apples frei verkäuflichen Airline-Adapter mit, den man eigentlich zur Verwendung von Macs im Flugzeug nutzen kann.

HyperMac-Konzept: Mit einem Apple-Adapter soll alles wieder funktionieren.

Im Ergebnis soll der Nutzer mit HyberMac-Akku, einem mitgeliefertem Adapter plus dem für knapp 50 Euro hinzugekaufen Apple-Zubehör die gleiche Lösung erhalten wie zuvor. Ein Unterschied existiert allerdings: Der im Mac enthaltene Akku wird so nicht geladen und verbraucht keinen Strom. Stattdessen verhält er sich, als ob er an einer externen Stromquelle hängen würde, die keinen Ladestrom liefert. Das ist im übrigen auch im Flugzeug so.

Billig ist der HyperMac-Spaß allerdings nicht: Die Kosten für die Akkus verschiedener Größe reichen von 180 bis 450 Dollar. Die Kapazität liegt beim größten der Akkus bei maximal 222 Wattstunden, was beispielsweise einem aktuellen MacBook Pro mit 17 Zoll bis zu 30 Stunden Laufzeit verschaffen soll. Dafür ist der Klotz mit 25,6 cm x 15 cm x 4 cm aber auch ganz schön groß und mit 2,13 kg so schwer wie das kleine MacBook alleine. Die Batterien verfügen zusätzlich über Anschlüsse für iOS-Geräte. (bsc)