IBM-Chef verbreitet Optimismus

Der neue IBM-CEO Samuel J. Palmisano glaubt, dass die IT-Wirtschaft ihre Talsohle durchschritten hat. Für das nächste Jahr erwartet Palmisano ein Wachstum der Branche von drei bis vier Prozent.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der neue Übervater von IBM Samuel J. Palmisano glaubt, dass die IT-Wirtschaft ihre Talsohle durchschritten hat. Für das nächste Jahr erwartet Palmisano ein Wachstum der Branche von drei bis vier Prozent. Das erklärte der IBM-Chef bei einem Treffen mit etwa 200 wichtigen Kunden am Mittwoch in New York. "Auch wenn wir kurzfristig noch mit einigen sehr schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen konfrontiert werden, sind die Kunden langfristig optimistisch", sagte Palmisano. Wenn man um die Welt reise, sehe man einige ermutigende Anzeichen dafür, dass die Talsohle wohl erreicht worden ist und die Wirtschaft sich stabilisiert hat.

Die sich abzeichnende Erholung möchte IBM selbst kräftig anheizen: Der Computerkonzern will laut Palmisano in den nächsten Jahren mehr als 10 Milliarden US-Dollar in den Bereich "E-Business on Demand" investieren. Eine eigenständige Organisation innerhalb des Konzerns soll die Umsetzung des neuen Konzepts gewährleisten. IBM-Kunden würden Rechnerkapazität und IT-Dienstleistungen künftig "wie Elektrizität aus der Steckdose" kaufen können -- weltweit sollen "On Demand"-Designzentren eingerichtet werden, um Kunden bei der Umsetzung von Pilotprojekten zu unterstützen. Dabei setze IBM auf offene Standards wie das freie Betriebssystem Linux, die leicht mit anderen IT-Plattformen integriert werden können.

Von den erwähnten zehn Milliarden US-Dollar will IBM zwei bis drei Milliarden Dollar für den Kauf weiterer Firmen und Firmenanteile verwenden. Erst kürzlich hatte IBM die Übernahme von PricewaterhouseCoopers Consulting abgeschlossen. Das 3,5-Milliarden-Dollar-Geschäft soll den IBM-Dienstleistungsbereich weiter verstärken. (wst)