IBM kann bei Gewinn und Umsatz zulegen

Am stärksten kann IBM bei der Hardware zulegen, aber auch die Dienstleistungssparte, für gut die Hälfte des Gesamtumsatzes verantwortlich, und das Softwaregeschäft legen zu.

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Von
  • Jürgen Kuri
Digitale Dinosaurier scheinen nicht auszusterben -- was IBM für die eigenen Mainframes auch heute noch in Anspruch nimmt, mag auch für die Firma selbst gelten. Erneut kann Big Blue bei Umsatz und Gewinn zulegen: Der Nettogewinn kletterte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar (93 US-Cent pro Aktie), der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 22,25 Milliarden US-Dollar. Damit traf IBM beim Gewinn genau die Erwartungen der Börsianer, während der Umsatz sogar etwas höher als die Prognosen lag.
IBMs Chef Samuel J. Palmisano sieht hiner den Resultaten, dass sich Firmen zunehmend an IBM wendeten, um IT-Dienstleistungen jeweils nach dem aktuellen Bedarf geliefert zu bekommen. Dieses von IBM propagierte On-Demand-Geschäft "erzeugt Nachfrage nach integrierten Dienstleistungen und einer sehr leistungsfähigen IT-Infrastruktur, die auf offenen Standards aufbaut -- Gebiete, in denen wir führen wollen", betonte Palmisano.
Die Zuwäche führt IBM nicht allein auf für das Geschäft günstige Wechselkurse zurück, sondern vor allem darauf, dass alle wichtigen Bereiche zulegen konnten. Selbst das lange Zeit vor sich hin dümpelnde Sorgenkind, das Hardware-Geschäft, wies zweistellige Zuwachsraten aus: Um 16 Prozent legten die Umsätze hier zu, wechselkursbereinigt immer noch um 10 Prozent. Die Umsätze mit Software kletterten um 11 Prozent, unter Berücksichtigung der Wechselkursschwankungen allerdings nur um 3 Prozent. Am schwächsten zeigte sich in diesem Quartal ausgerechnet die für rund die Hälfte des Konzern-Gesamtumsatzes zuständige Dienstleistungssparte -- ohne aber schon als Sorgenkind bezeichnet werden zu können: Die Abteilung Global Services legte um 9 Prozent zu, wechselkursbereinigt um 1 Prozent.
Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.602 Mio.