IBM meldet deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang

Der Gewinn des weltgrößten Computerherstellers IBM ging im vierten Quartal 1999 um 11 Prozent zurück.

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Von
  • Christian Rabanus

Der weltgrößte Computerhersteller IBM hat für das vierte Quartal 1999 einen Gewinnrückgang von 11 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs zu verbuchen. Der Umsatz ging um 4 Prozent zurück. Wie aus dem am Mittwoch, 19.1.2000, vorgestellten Finanzbericht hervorgeht, betrug der Gewinn des letzten Quartals 1999 2,09 Milliarden US-Dollar, der Umsatz 24,18 Milliarden. Damit übertrifft der Umsatzrückgang sogar noch die Prognosen der Analysten. Allerdings konnte Big Blue aufgrund strenger Kostenkontrolle mit besseren Profitzahlen abschließen als befürchtet.

IBM-Chef Louis Gerstner zeigte sich nicht überrascht über die Zahlen: "Wie wir vorhergesehen hatten – die Y2K-Sache hat uns im vierten Quartal hart getroffen." Er führt den Umsatzrückgang darauf zurück, dass viele Kunden gegen Ende des letzten Jahres keine Dienste von IBM in Anspruch genommen hätten, da sie mit der Suche nach Y2K-Bugs in den vorhandenen Systemen beschäftigt gewesen wären.

Allerdings erwartet Gerstner für 2000 ein "sehr gutes Jahr", wenn nach überstandenem Datumswechsel viele Geschäftskunden wieder neue Geräte kaufen und Support von IBM in Anspruch nehmen – diese Erwartung korrespondiert mit den Einschätzungen etlicher deutscher Unternehmen gegen Ende 1999 zur Entwicklung der IT-Investitionen 2000.

Auch die Börse scheint dem IBM-Chef Recht zu geben: Nachdem die IBM-Aktie an der Wallstreet zunächst leicht an Wert verlor und mit 115,50 Dollar abschloß, legte das Papier im nachbörslichen Handel kräftig zu und lag schließlich bei 119,50 Dollar.

Im gesamten Geschäftsjahr 1999 machte IBM einen Gewinn von 7,71 Milliarden US-Dollar gegenüber 6,33 Milliarden 1998. Der Umsatz kletterte im gleichen Zeitraum von 81,67 Milliarden auf 87,55 Milliarden Dollar. (chr)