IBM piesackt Sun

Die großen Firmen unter den Linux-Befürwortern nutzen die LinuxWorld anscheinend als Gelegenheit, Grabenkämpfe zu führen.

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Die großen Firmen unter den Linux-Befürwortern nutzen die LinuxWorld anscheinend als Gelegenheit, Grabenkämpfe zu führen. Kaum wurde bekannt, dass Sun mit dem LX 50 seinen ersten General-Purpose-Server mit Intel-Prozessor vorstellen will, mit dem IBM Konkurrenz gemacht werden soll, schon schlägt Big Blue zurück: Der Konzern präsentiert in San Francisco ein Solaris-zu-Linux-Migrationsprogramm. Rich Michos, bei IBM für Linux zuständiger Vizepräsident, hält mit seiner Meinung nicht hinter'm Berg: "Wir glauben, dass Kunden, die von UltraSPARC/Solaris zu Linux wechseln wollen, einen Anbieter brauchen, der wie IBM zu 100 Prozent hinter Linux steht."

Das Migrations-Programm soll zur Kostensenkung bei IT-Sytemen dienen. Bestandteile seien Migrationskomponenten, Test und Einführung der neuen Infrastruktur und Finanzierungsangebote, heißt es in einer Mitteilung von IBM. Das Unternehmen könne dabei auf eine umfangreiche Infrastruktur mit "ausführlichem Linux-Know-how" zurückgreifen. Bei der Migration soll den Kunden ein Team mit Vertretern aus allen IBM-Bereichen helfen.

Unterdessen wurde mehr über Suns neuen Server bekannt. Der LX 50 mit Intel Pentium III und 1,4 GHz Taktfrequenz kostet etwa 2.800 US-Dollar und läuft unter einer Linux-Variante, die mit einem leicht modifizierten Version des Kernels 2.4 arbeiten soll. Daneben soll auf den Maschinen, deren Zwei-Wege-Ausführung 5.300 US-Dollar kosten wird, Suns eigenes Betriebssystem Solaris laufen -- allerdings wohl in Version 8, da es von Sun bislang nichts Neues zur Weiterentwicklung der Intel-Variante des hauseigenen Unix-Derivats gibt. (anw)