IBM reklamiert Supercomputer-Krone mit 36,01 Teraflop/s

Ein Prototyp des BlueGene/L mit 16.000 Prozessoren soll den bisherigen Spitzenreiter unter den Supercomputern, NECs Earth Simulator, erstmals überholt haben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Mit dem BlueGene/L, der neuen Supercomputer-Serie von IBM, konnte der Hightech-Konzern schon einige wirtschaftliche Erfolge erzielen -- nun will man auch die Scharte ausgewetzt haben, die Platz 1 unter den leistungsfähigsten Supercomputer für NEC mit seinem Earth Simulator dem Selbstbewusstsein der US-Hightech-Industrie zugefügt hatte. IBM erklärte nun, man habe mit einem Prototypen, der mit 16.000 Prozessoren arbeitete, einen neuen Rekord aufgestellt und NECs Earth Simulator auf Platz 2 verwiesen.

Das System soll, erklärten IBM-Mitarbeiter gegenüber der New York Times, eine reale, dauerhafte Linpack-Spitzenleistung (Rmax) von 36,01 Teraflop/s erreicht haben. NECs Earth Simulator nimmt auf der aktuellen Top500-Liste noch den Spitzenplatz ein mit einem Rmax von 35,86 Teraflop/s. Die neue Top500-Liste wird am 6. November vorgestellt.

IBM will eine Ausbaustufe von BlueGene/L an das Lawrence Livermore Laboratory mit 130.000 Prozessoren liefern -- Schätzungen über die Leistung dieses Systems nimmt der Konzern allerdings noch nicht vor. IBM und NEC sind aber nicht alleine im Rennen um die Krone unter den Supercomputern: Das japanische Wissenschaftsministerium unter anderem fördert ein Konsortium, das einen Großrechner mit 1000 Teraflop/s bauen will. Etwas bescheidener noch sind die Vorhaben von Intel, SGI und der NASA: Mit 60 Teraflop/s würde das neue System der US-Luft- und Raumfahrtbehörde aber auch weit vor dem Earth Simulator liegen. (jk)