IBM verkauft Supercomputer nach Japan

BlueGene/L soll in Japan dem ursprünglichen Zweck seiner Entwicklung zugeführt werden: der Erforschung von Genen.

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Das Computational Biology Research Center (CBRC) des japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) hat IBM einen Supercomputer vom Typ BlueGene/L abgekauft. Der Computer soll im biologischen Forschungszentrum zur Genanalyse eingesetzt werden. Dabei geht es unter anderem um die Vorausberechnung der Wirkung von Wirkstoffen. Das entspricht genau dem Zweck, für den die Entwicklung von BlueGene/L vor etwa drei Jahren startete.

Der Supercomputer für das AIST ist das vierte BlueGene-Modell, das IBM an den Mann bringen kann. Frühere Abnehmer beziehungsweise Kooperationspartner sind das Lawrence Livermore National Laboratory, das Radioteleskop-Projekt Astron und das Argonne National Laboratory. Das nun verkaufte System, das sich aus vier Racks zusammensetzt, soll eine theoretische Spitzenleistung (Rpeak) von 22,8 Teraflop/s schaffen; man rechnet mit einer realen Spitzenleistung (Rmax) von 17,2 Teraflop/s. In der Liste der Top 500 (Stand Juni 2004) würde das System damit auf dem dritten Platz landen. Zwei BlueGene/L-Prototypen rangieren bislang auf den Plätzen vier und acht. Der neue Supercomputer soll im Februar 2005 in Betrieb gehen.

IBM und das AIST wollen außerdem bei der Entwicklung von Software für die Proteinanalyse auf BlueGene/L zusammenarbeiten. Yutaka Akiyama, Direktor des biologischen Forschungszentrums, meint, ohne die Hilfe von Supercomputern könnten Gene und die auf ihren Bauplänen erstellten Proteine nicht erforscht werden. (anw)