IBM schließt Forschung und Entwicklung in China und entlässt 1000 Mitarbeiter

Das Technologieunternehmen IBM zieht seine Abteilung für Forschung und Entwicklung aus China zurück. Mehr als 1000 Mitarbeitende sind dort beschäftigt.

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IBM zieht sich weiter aus China zurück.

(Bild: LCV/Shutterstock.com)

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Der US-amerikanische Technologieriese IBM will seine Abteilung für Forschung und Entwicklung in China schließen. Betroffen sind mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die überwiegend in den Laboren arbeiten.

Jack Hergenrother, Vice President, Global Enterprise Systems Development des US-Technologieunternehmens, habe die Angestellten bei einem virtuellen Meeting am Montagmorgen über die Schließung ihrer Abteilung informiert, berichtet unter anderem The Wall Street Journal. Demnach sagte Hergenrother, IBM sehe sich in China einem anziehenden Wettbewerb gegenüber: Das Infrastrukturgeschäft sei in den vergangenen Jahren zurückgegangen, die Forschungs- und Entwicklungsabteilung solle nun auf verschiedene Regionen konzentriert werden.

IBM habe einigen der Beschäftigten bereits mitgeteilt, es stocke Ingenieurs- und Forschungsposten an anderen Standorten auf, beispielsweise in Indien, heißt es im Bericht. Die angesprochenen könnten also für ihren Job an einen Standort in einem anderen Land ziehen. Anderen sei unter bestimmten Umständen eine Abfindung angeboten worden, berichtet die Financial Times unter Berufung auf zwei Mitarbeiter.

Die meisten der betroffenen Angestellten entwickelten und testeten Produkte wie Unternehmenssoftware in den Laboren, die sich auf mehrere chinesische Städte verteilen. Ein Sprecher des Technologiekonzerns erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Diese Änderungen werden sich nicht auf unsere Fähigkeit auswirken, Kundschaft in der gesamten Großregion China zu unterstützen." Das Unternehmen passe seine Aktivitäten nach Bedarf an, um seine Kundschaft trotz der Schließung des Standorts bestmöglich zu bedienen, teilte IBM laut Medienberichten weiter mit. Weitere Details – auch zu den Entlassungen, nannte das Unternehmen demnach nicht.

(are)