IBM setzt nach der Red-Hat-Übernahme auf cloud-native Anwendungen

Big Blue wird seine Produkte künftig als sogenannte IBM Cloud Paks anbieten und setzt dafür auf Containerisierung und OpenShift.

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IBM setzt nach der Red-Hat-Übernahme auf Cloud-Native

IBM-CEO Ginny Rometty setzt nach der Red-Hat-Übernahme auf Cloud-native

(Bild: IBM/Red Hat)

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Vier Wochen nach dem Abschluss der Übernahme von Red Hat hat IBM nun Details über die künftige Integration und Ausrichtung veröffentlicht. Die zentrale Aussage ist, dass der Computerriese sein Software-Portfolio auf den Einsatz in der Cloud umgestellt hat beziehungsweise noch umstellen wird.

Die zentrale Rolle spielen als IBM Cloud Pak bezeichnete Pakete für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Optimierung für OpenShift. Die von Red Hat entwickelte Container-Plattform soll überdies eine entscheidende Rolle in der IBM Cloud sowie auf den Mainframes spielen.

Die IBM Cloud Paks lassen sich nicht nur in der IBM Cloud, sondern auf den großen öffentlichen Plattformen, darunter Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure, Google Cloud Platform und Alibaba einsetzen. IBM hatte bereits im Rahmen der Kundenveranstaltung Think im Februar eine Öffnung für die Cloud-Plattformen des Wettbewerbs bekanntgegeben.

Zum Start kündigt Big Blue fünf Pakete für unterschiedliche Anwendungsbereiche an: Cloud Pak for Data, Cloud Pak for Applications, Cloud Pak for Integration, Cloud Pak for Automation und Cloud Pak for Multicloud Management. Die Software ist containerisiert und läuft mit einem einheitlichen Betriebsmodell. Auch die Schnittstelle zu erweiterten Diensten unter anderem für Identitätsmanagement, Monitoring und Security ist vereinheitlicht.

Insgesamt hat IBM über 100 Produkte für die OpenShift-Plattform angepasst und optimiert. Außerdem erweitert der Computerriese das Angebot rund um die Container-Plattform für das eigene Cloud- und Hardwareportfolio mit Red Hat OpenShift on IBM Cloud als verwalteter Cloud-Dienst und Red Hat Open Shift on IBM Z and LinuxONE für die Mainframe-Kunden. Darüber erweitert IBM sein Consulting- und Serviceangebot mit dem laut eigenen Angaben weltweit größten Team von Red-Hat-zertifizierten Beratern.

Weitere Details lassen sich der offiziellen Pressemitteilung entnehmen. IBM hatte die geplante Übernahme von Red Hat im Oktober 2018 angekündigt und Anfang Juli 2019 abgeschlossen. Gerade im Bereich OpenShift hat IBM bereits im Vorfeld mit Red Hat zusammengearbeitet. Big Blue bekennt sich bereits seit Längerem zu Open Source und hat im Zuge der Übernahme betont, dass Red Hat auch weiterhin seine Unabhängigkeit bewahren soll. (rme)