IBM spaltet Infrastruktur-Dienstleistungen ab

Der Konzern schickt seine Managed Infrastructure Services eigenständig an die Börse und konzentriert sich mehr auf die Cloud.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
IBM spaltet Infrastruktur-Dienstleitungen ab

IBMs Pfeile zeigen eindeutig zur Cloud.

(Bild: IBM)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Um sich noch stärker auf Cloud-Dienste auszurichten, spaltet IBM eine seiner umsatzstärksten Sparten auf. Der Konzern will nach eigenen Angaben das IT-Infrastruktur-Geschäft Managed Infrastructure Services abtrennen und eigenständig an die Börse bringen. Zur Bewertung machte IBM keine Angaben, das neue Unternehmen solle aber mit rund 4600 Kunden und Aufträgen im Volumen von 60 Milliarden Dollar in den Büchern anfangen.

Die bestehenden Aktionäre von IBM sollen die Anteile an der neuen Aktiengesellschaft erhalten, für die bislang noch kein Name gefunden ist. Die Abtrennung soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Mit dem Schritt will sich IBM noch mehr auf das boomende Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet konzentrieren . Die IBM-Aktien legten im vorbörslichen US-Handel zeitweise um mehr als zehn Prozent zu.

IBM versucht schon seit Jahren, sich durch einen tiefgreifenden Konzernumbau hin zu neuen Geschäftsfeldern wachstumsstärker aufzustellen. Neben Cloud-Diensten zählen dazu beispielsweise Datenanalyse und künstliche Intelligenz. Im traditionellen Hardware-Kerngeschäft mit Servern und Großrechnern schwächelt IBM. Bislang lief der Wandel aber nicht wie erhofft.

Mit der Spartenaufspaltung will Konzernchef Arvind Krishna die Neuaufstellung beschleunigen. Er hatte den Spitzenposten im April übernommen und zuvor die Cloud-Sparte geleitet. IBM legte auch vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vor. Demnach geht das Unternehmen von einem Umsatz von 17,6 Milliarden US-Dollar (15 Milliarden Euro) und einem Gewinn je Aktie von 2,58 Dollar aus. Der Gewinn liegt damit leicht über der durchschnittlichen Analystenschätzung.

(anw)