IBM stoppt Geschäfte in Russland komplett

Nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine stellt IBM sein Russlandgeschäft nun vollständig ein und unterstützt zusätzlich Flüchtlinge aus der Ukraine.

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(Bild: Mats Wiklund/Shutterstock.com)

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Der IT-Konzern IBM hat seine Geschäftsaktivitäten in Russland aufgrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine vollständig eingestellt. Das teilte IBM-Chef Arvind Krishna am Montag in einem Blog-Beitrag mit. Zugleich unterstützt IBM zwei Hilfsorganisationen mit Geldspenden in Höhe von 500.000 US-Dollar und bittet IBM-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter um weitere Hilfe für ukrainische Flüchtende.

Bereits jetzt sei die Unterstützung von Flüchtenden aus der Ukraine durch IBM-Mitarbeiter "wirklich inspirierend", schreibt Krishna. Eine IBM Resource Finder Map verbinde beispielsweise auf der Flucht aus ihrem Heimatland befindliche IBM-Mitarbeiter und -Auftragnehmer aus der Ukraine dabei, mit anderen IBM-Kollegen in Nachbarländern in Kontakt zu treten, um ihnen Hilfestellung zu geben. Das betreffe etwa die Bereitstellung von Unterkunft, Transportmöglichkeiten und Lebensmittel. Hunderte von IBM-Mitarbeitern aus Mittel- und Osteuropa haben sich in den ersten 24 Stunden gemeldet und ihre Hilfe angeboten, schreibt Krishna.

Zugleich rief der IBM-Chef seine Mitarbeiter weltweit dazu auf, weiterhin an das Internationale Rote Kreuz zu spenden. IBM gab an, die Spenden von IBM-Mitarbeitenden verdoppeln zu wollen. Ferner spendet IBM an die Hilfsorganisationen "People in Need" in der Tschechischen Republik und "Polish Humanitarian Action" in Polen je 250.000 Dollar. Beide Organisationen seien besonders unterstützungswürdig, weil sie in Gebieten aktiv sind, in denen viele Flüchtende zuerst eintreffen.

Für die IBM-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die aus der Ukraine flüchten wollen, biete IBM bereits Hilfe bei Umzügen sowie finanzielle Unterstützung an. "Die Sicherheit der IBMler und ihrer Familien in allen von der Krise betroffenen Gebieten hat für uns weiterhin oberste Priorität", schreibt Krishna und hält damit das Anfang März gegebene Versprechen ein, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter von IBM in der Ukraine die gewünschte Unterstützung erhält.

Am 03. März hatte IBM bereits mitgeteilt, den Verkauf von Technik nach Russland einzustellen. Geschäfte mit russischen Militärorganisationen würden nicht gemacht, hieß es damals.

(olb)