IBM und Lawrence Livermore entwickeln neuen Supercomputer

Um den Supercomputer Blue Gene/L zu bauen, haben die Lawrence Livermore National Labs und IBM eine neue Partnerschaft geschlossen.

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Von
  • Uwe Harms

Um den Supercomputer Blue Gene/L zu bauen, haben die Lawrence Livermore National Labs und IBM eine neue Partnerschaft geschlossen. Der Number Cruncher soll auf der Architektur Blue Gene aus dem IBM-Forschungsprojekt im Bereich Biowissenschaften basieren und 15-mal schneller sein als heutige Systeme. Dabei hofft man 15-mal weniger Strom und nur ein Fünfzigstel des Platzes zu verbrauchen. Mit Blue Gene/L wollen die Partner eine Spitzenleistung von 200 TFlop erreichen. Damit würde das System mehr leisten als alle in der Top500-Liste aufgeführten Supercomputer zusammen. Die Maschine soll 2004 in Lawrence Livermore in Betrieb gehen.

Blue Gene/L soll ein Markstein im Rahmen des Blue-Gene-Projektes werden: IBM hatte das Blue-Gene-Projekt Ende 1999 gestartet und mit 100 Millionen US-Dollar ausgestattet. Ziel ist eine Petaflop-Maschine, die beispielsweise die dreidimensionale Struktur von Proteinen simulieren soll. Sie soll achtzigmal schneller werden als der derzeit schnellste Rechner und wird nicht aus einer Verschaltung konventioneller Server bestehen. Ein Teraflop-System auf dieser Basis würde mehrere Hundert Megawatt an elektrischer Leistung verbrauchen. Blue Genes Bausteine heißen Zellen und werden aus Mehrfach-Prozessoren gebildet, die mit Memory und Kommunikationslogik auf einem einzelnen Chip integriert sind. (Uwe Harms) (rh)