IBM weitet Aktivitäten auf "Second Life" aus

Für IBM-Manager ist denkbar, dass über die virtuelle Spielewelt auch ein Teil des Kundendienstes abgewickelt werden könnte.

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Der US-amerikanische IT-Konzern IBM weitet seine Aktivitäten in der virtuellen Spielewelt "Second Life" aus. Das Unternehmen hat laut Medienberichten zwölf Standorte, "virtuelle Inseln", entwickelt, von denen ab kommende Woche einige für jeden mit einem "Second-Life"-Account zugänglich sein sollen. Dort sollen sich beispielsweise IBM-Mitarbeiter mit ihren Kunden treffen können. Daneben gibt es in der Spielewelt private Refugien für 800 IBM-Mitarbeiter einschließlich CEO Samuel J. Palmisano.

IBM nutzt "Second Life" schon seit einiger Zeit für seine Aktivitäten, beispielsweise vor kurzem für ein Meeting, bei dem Palmisano in Form seines Alter Ego ebenfalls anwesend war. Auch will der Konzern unter dem Begriff "3D Internet" die Entwicklung virtueller Welten vorantreiben; der Konzern sieht in standardisierten 3D-Internet-Anwendungen die Plattform für zukünftige Webstores und globalen Handel. Im Oktober fand das erste IBM-Alumni-Treffen in "Second Life" statt. Einige Wochen später richtete IBM dort ein virtuelles Wimbledon-Tennisturnier aus.

Auf "Second Life" tummeln sich die Avatare von knapp 2 Millionen Mitgliedern. Zu einem beliebigen Zeitpunkt sind von ihnen etwa 10.000 dort anwesend, tauschen Instant Messages aus, verabreden sich zu virtuellem Zeitvertreib oder gehen Einkaufen. Über virtuelle Mitarbeitertreffen hinaus erwägt IBM auch, einen Teil seines Kundendienstes über Second Life abzuwickeln. In einer 3D-Welt könnte so manche Anweisung, die telefonisch kompliziert klingt, einfach dargestellt werden, wird ein IBM-Sprecher in Medienberichten zitiert. (anw)