IBM will Sybase-Kunden für DB2 gewinnen
Mit einer Emulationschicht will IBM Kunden von Sybase abwerben. Sie soll den Umstieg vom Adaptive Server Enterprise auf DB2 ohne Anpassungen an den Anwendungen erlauben.
- Christian Kirsch
IBM versucht zunehmend, Kunden anderer Datenbankhersteller auf sein eigenes Flaggschiff DB2 zu locken. Vor gut einem Jahr erschien eine Version, die Oracles PL/SQL versteht und so mit wenig Aufwand die Migration vom Marktführer erlauben soll.
Jetzt kommt mit "SQL Skin for Sybase ASE" eine Emulationsschicht hinzu, die den nahtlosen Umstieg vom Sybase-Datenbankserver Adaptive Server Enterprise ermöglichen soll. Nach eigenem Bekunden stand IBMs DB2-Programmdirektor Conor O'Mahony dieser Technik zunächst skeptisch gegenüber. In Tests habe die Emulation jedoch die ASE-Anwendungen nicht verlangsamt.
Umstiegswillige Kunden müssen zunächst mit einem Migration Toolkit Schemata, Tabellen, Prozeduren, Metadaten und so weiter von ASE auf DB2 übertragen. Anschließen stellt ein auf den Datenbank-Clients zu installierender Adapter sicher, dass die Sybase-spezifische SQL-Syntax in den DB2-Dialekt übersetzt wird. Umgekehrt setzt sie die von ihm gelieferten Ergebnisse in die von ASE-Anwendungen erwarteten um.
Details zur Technik beschreibt ein PDF-Dokument von Ants. Von dieser Firma stammt die Emulationstechnik, die IBM als OEM-Produkt vertreibt. (ck)