IDC: Deutscher IT-Markt verliert an Schwung

Die Abkühlung der Konjunktur wird nach Einschätzung der IDC-Analysten auch auf die IT-Branche durchschlagen. Dagegen sollen in einzelnen Bereichen die Investitionen in IT-Systeme weiter zulegen.

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Nach robustem Aufschwung der vergangenen Monate rechnen Marktforscher mit einer Verlangsamung der Konjunktur, von der auch die deutsche IT-Wirtschaft betroffen sein wird. Eine IDC-Studie zum deutschen IT-Markt von 2007 bis 2012 prognostiziert, dass die Branche im zweiten Halbjahr 2008 deutlich an Schwung verlieren wird. Mit Nachlassen der Konjunktur würden die Investitionen in IT insbesondere im Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie in der Industrie zurückgefahren, erwartet IDC-Analyst Joachim Benner.

"Allerdings trifft dies nicht auf alle Branchen zu", sagt Benner. In einzelnen Bereichen – wie etwa dem Gesundheitswesen oder bei Energieversorgern – sei mit verstärkten Investitionen in IT-Systeme und -Dienstleistungen zu rechnen. Auch in der öffentlichen Verwaltung werden die IT-Aufwendungen nach Benners Einschätzung "spürbar zulegen". IDC rechnet hier in den kommenden Jahren Wachstumsraten von "deutlich über sieben Prozent". Befördert werde das durch steigende Steuereinnahmen, die den Abbau des in den vergangenen Jahren entstandenen Investitionsstau ermöglichten. Außerdem sei zu erwarten, dass im Zuge der angestrebten Verwaltungsmodernisierung verstärkt in Informationssysteme investiert wird. Ein zentrales Thema sei dabei der Ausbau von eGovernment. (vbr)