IDF: Der PCI-Express rollt vor

Anlässlich des Intel-Entwicklerforums IDF kündigten ATI und Nvidia Grafikchips mit PCI-Express-Schnittstelle an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 133 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Stiller

Anlässlich des Intel-Entwicklerforums IDF kündigten ATI und Nvidia Grafikchips mit PCI-Express-Schnittstelle an. ATI konnte schon ein Produktmuster zeigen, Nvidia versicherte, dass ihre PCI-Express-taugliche Graphics Processing Units "zeitgleich mit dem Launch von Intels PCI-Express-Produkt" erfolgen würden. Der PCI-Express-Steckplatz für Grafikkarten soll etwa die doppelte Datentransferleistung wie AGP 8X erreichen.

Intel-Manager Louis Burns zeigte als "Chief Gaming Officer" (Originalton Paul Otellini) die ersten PCI-Express-Grafik-Demonstrationen bei der Präsentation des Pentium 4 extreme edition. Außerdem erläuterte er Hintergründe dieses aufgebohrten Pentium 4: Es handelt sich um einen pinkompatiblen Pentium in 0,13-µm-Technik mit 3,2 GHz Taktfrequenz, 512 KByte L2- und 2 MByte L3-Cache, also um eine umgebaute Xeon-MP-Variante (Gallatin) mit FSB800, die in herkömmlichen Springdale- und Canterwood-Boards (i865PE, i875P) laufen soll. Dank des zusätzlichen L3-Caches ist die Extreme-Edition je nach Software um etliche Prozent schneller als der normale Pentium 4. Der Prozessor soll binnen 30 bis 60 Tagen am Markt verfügbar sein und damit noch vor dem 90-nm-Prozessor Prescott, wie Burns Stellvertreter Bill Siu betonte. Der Prescott dürfte aber dennoch in den meisten Fällen schneller sein. Er hat zwar keinen L3-Cache, dafür sind aber sowohl L2 (1 MByte) als auch L1 (16 KByte) doppelt so groß wie beim bisherigen Northwood. Außerdem weist er erhebliche Verbesserungen in der Parallelität und im Trace-Cache auf und er arbeitet nicht zuletzt auch mit höherer Taktfrequenz. Hätte Intel den Prescott jetzt schon marktreif gehabt, wäre die Extreme Edition wohl überflüssig gewesen. Die Entscheidung zeigt, dass Intel den Gamer-Markt auf keinen Fall der AMD-Konkurrenz kampflos überlassen will. (as/ct) / (ciw)