IDF: Ein-Chip-Lösung führt Storage-Technologien zusammen

Controller für die wichtigsten Massenspeichertechnologien sollen schon bald auf einem einzigen Chip aus XScale-Prozessor, Bridge und I/O-Interface Platz finden.

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Von
  • Erich Bonnert

Controller für die wichtigsten Massenspeichertechnologien sollen schon bald auf einem einzigen Chip aus XScale-Prozessor, Bridge und I/O-Interface Platz finden. Auf dem Intel Developer Forum verkündete der Chiphersteller, dass er mit seinem Konvergenz-Baustein die Leistung gegenüber heutigen Chipsatz-Lösungen mindestens verdoppeln und etwa zwei Drittel an Chipfläche sparen wolle.

Serielle Plattenspeicher-Schnittstellen zeichnen sich als richtungsweisend ab, sowohl für direkt angeschlossene Laufwerke (DAS) wie auch für netzbasierte Speichersysteme (SAN und NAS), führte Mike Wall von Intels Communication Group aus. Intel unterstützt die seriellen I/O-Schnittstellen PCI Express, Serial ATA (SATA) sowie Serial Attached SCSI (SAS) und will diese möglichst kompakt in Multifunktionsbausteine integrieren.

Schon für Anfang 2004 verspricht Wall den Speicherherstellern eine Ein-Chip-Lösung für SATA, SAS und iSCSI, die die fünf bis sechs der heute noch dafür benötigten Chips ersetzen soll. Im 90-Nanometer-Prozess gefertigt soll das System über 60 Prozent kleiner werden. Insbesondere in iSCSI setzt die Storage-Branche große Erwartungen. Weil sein Protokoll auf IP aufsetzt, soll es das Design von relativ simplen, aber sehr mächtigen und schnellen Speichernetzen erlauben. Das SCSI-Protokoll kann so über die in Firmen allgegenwärtigen IP-Netze transportiert werden und dadurch langfristig als dominantes Interface zwischen Server und Platte beibehalten werden. Vor allem bei künftigen Investitionen lassen sich damit beträchtliche Teile der Infrastruktur vereinheitlichen.

Serial ATA gilt als Favorit für Einstiegs- und Abteilungssysteme. Hier setzt sich der serielle Bus als Garant für langfristige Leistungssteigerungen durch. Serial Attached SCSI (SAS) wurde um der Kompatibilität mit SATA willen entwickelt. So können zumindest serielle Laufwerke der beiden Standards im gleichen Speichersystem verwendet werden. Das am besten geeignete Laufwerk zur Speicherung kann so flexibel von der Anwendung bestimmt werden.

Mit HP, Network Appliances und LSI (früher Mylex) haben bereits mehrere OEMs ihre Pläne auf die neue Intel-Bausteine ausgerichtet. Insbesondere HP als Laufwerkszulieferer für Storage-Systeme rechnet sich durch Intels Bausteinstrategie Vorteile aus. Gemeinsam mit dem Chipriesen hat HP eine führende Rolle in der SCSI Trade Association übernommen.(Erich Bonnert) (gr)