IDF: Intel bringt WiMax-Chip

Auf dem Rosedale genannten Baustein aufbauend sollen Anfang nächsten Jahres erste Tests der WiMax-Funktechnik beginnen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der Chip-Hersteller Intel hat begonnen, Muster seines ersten Chips für die Funktechnik WiMax auszuliefern. Auf dem Rosedale genannten Baustein aufbauend sollen Anfang nächsten Jahres erste Tests der Funktechnik beginnen, meldete das Unternehmen am heutigen Dienstag im Vorfeld des Intel Developer Forum (IDF). Wann die Massenfertigung starten soll, lässt Intel bisher allerdings offen.

WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) soll zunächst als eine Art drahtlose Teilnehmeranschlussleitung breitbandige Internet-Zugänge bescheren. Die Standardisierung treibt hauptsächlich Intel unter dem Dach des amerikanischen Normungsgremiums IEEE voran, das die Spezifikationen in der 802.16-Familie zusammenfasst. Gegenüber herkömmlichen WLAN-Funknetzvarianten, die auf diversen Spezifikationen der 802.11-Familie gründen, zeichnet sich WiMax durch weit größere Reichweiten aus. Während aktuelle WLAN-Varianten mit handelsüblichen Antennen höchstens wenige hundert Meter überbrücken und maximal 108 MBit/s befördern, ist WiMax für bis zu 48 Kilometer Reichweite und maximal 70 MBit/s ausgelegt.

Intel hat Rosedale gemäß der Spezifikation 802.16-2004 entworfen, einer Technik, die über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen Büros und Privathaushalten den Zugang zu Breitbandnetzen verschaffen soll. Auf dieser Grundlage will Intel Varianten der WiMax-Technik entwickeln, die sich für mobile Anwendungen eignen. Wenn Intels Pläne aufgehen, wird es ab 2006 erste Notebooks mit WiMax geben, ab 2007 dann sogar Handys. Auch Fujitsu Microelectronic arbeitet an einem eigenen WiMax-Chip. Erste Muster erwartet man für Anfang nächsten Jahres.

Zum Intel Developer Forum USA Fall 2004 siehe auch: (dz)