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IFA 2015: Huawei-Phablet Mate S mit Force Touch und Knöchelsteuerung

Das Huawei Mate S ist das neue Edel-Phablet von Huawei. Mit Alu-Gehäuse sieht es schick aus, Gesten wie die Steuerung per Fingerknöchel sollen die Bedienung erleichtern. Dem kommenden iPhone nimmt es voraussichtlich eine Innovation vorweg.

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Huawei-Phablet Mate S
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Achim Barczok

Als erstes Smartphone hat das auf der IFA 2015 vorgestellte Huawei Mate S (in der Variante mit 128 GByte) einen druckempfindlichen Touchscreen, der erkennt, wie stark man auf das kapazitive Touchdisplay drückt. Bislang nutzt der Hersteller die Technik für nur wenige Funktionen: In Fotos zoomt man und in der Bildergalerie öffnet man vergrößerte Thumbnail-Ansichten.

Auf Wunsch kann man auch die typischen Android-Schaltflächen am unteren Bildschirmrand ausblenden. Um dann beispielsweise auf die Startbildschirme zu gelangen drückt man stärker auf die Stelle, an der sich normalerweise die Home-Schaltfläche befindet. Legt man Gegenstände auf das Display kann eine App ihr Gewicht feststellen.

Ansonsten hat das Phablet ein 5,5-Zoll-Display und ist damit etwas kleiner als der nahe Verwandter Mate 7, der laut Huawei definitiv nicht als Vorgänger betrachtet werden soll. Die Größe des Mate S entspricht in etwa der des Galaxy S6 edge+ oder des iPhone 6 Plus.

Optisch kommt das Smartphone edel herüber: Die geschwungene Rückseite besteht aus Aluminium, die Vorderseite ist aus Gorilla Glass, die Ränder an der Display-Seite sind mit unter 3 Millimetern sehr schmal. Mit 7,2 Millimetern Dicke und 156 Gramm ist es vergleichsweise dünn und leicht. In den Kartenslot an der Gehäuseseite kann man entweder eine LTE-SIM-Karte und eine Speicherkarte unterbringen oder zwei SIM-Karten für die Dual-SIM-Funktion.

Unterhalb der Kamera ist ein Fingerabdrucksensor, der gegenüber seinen Vorgängern spürbar empfindlicher geworden sein soll. Es reicht den Finger aufzulegen, um das Gerät zu entsperren.. Außerdem erkennt der Sensor-Knopf Gesten: Durch Wischen kann man darüber beispielsweise durch eine Foto-Sammlung scrollen, ein Dippeltipp löscht Benachrichtungen aus der Benachrichtigungsleiste, einfaches Tippen nimmt Anrufe an oder stellt den Wecker aus. Die meisten Funktionen waren bereits in anderen Modellen mit Fingerabdrucksensor integriert.

Auch sonst versucht Huawei, Android 5.1.1 und die darauf liegende Huawei-Oberfläche EMUI 3.1 mit allerlei Zusatzgesten zu erweitern; so kann das Smartphone den Unterschied zwischen einer großen Fingerfläche und einer kleineren, zum Beispiel des Fingerknöchels unterscheiden und ermöglicht darüber unterschiedliche Gesten.

Technisch ist das Mate S wie schon der Vorgänger gut ausgestattet: Der HiSilicon Kirin 935 hat acht Kerne taktet mit bis zu 2,2 GHz, dazu kommen 3 GByte RAM und 32 GByte-Flash-Speicher. Ein MicroSD-Slot ist integriert. Die Rückseitenkamera mit 13 Megapixeln soll sich mit optischem Bildstabilisator auch sehr gut für Fotos in dunkler Umgebung eignen, die Vorderseitenkamera löst mit 8 Megapixeln auf.

Auf den Markt kommen soll das Mate S mit 32 GByte Ende September in Deutschland für 649 Euro, die 64-GByte Variante kostet 699 Euro. Für die 128-GByte-Variante, die als einziges Modell auch tatsächlich mit Force Touch ausgerüstet ist, hat Huawaei noch keinen Preis bekanntgegeben. Als Farben stehen Champagner und Silber zur Verfügung.

[Update 02.09.2015 15:43]

In der ursprünglichen Fassung der Meldung hieß es, Force Touch sei noch nicht in das Tablet integriert. Dies gilt aber nur für die Varianten mit 32 und 64 GByte Speicher, nicht für das 128-GByte-Modell. Das wurde auf Basis der aktualisierten Angaben von Huawei während der IFA-Pressekonferenz korrigiert.

(hcz) / (acb)