IG Metall fordert von Siemens Bekenntnis zur Handysparte

Siemens habe in den vergangenen Jahren wichtige Entwicklungen verpasst, weil die Entwicklungsausgaben gekürzt worden seien, kritisiert die Gewerkschaft.

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  • dpa

Die Gewerkschaft IG Metall hat von Siemens erneut ein Bekenntnis zur Handy-Sparte gefordert. "Wenn Nokia vom Gummistiefel-Produzenten zum Handy-Weltmarktführer aufsteigen konnte, dann wird es doch ein renommierter High-Tech-Konzern auch schaffen", sagte Bayerns IG-Metall-Chef Werner Neugebauer am Dienstag in München. Der scheidende Siemens-Vorstandsvorsitzende Heinrich von Pierer hatte die verlustreiche Handysparte öffentlich zur Disposition gestellt.

Die Verunsicherung bei den Beschäftigten sei groß, sagte Neugebauer. Siemens prüfe vor allem auf Druck der Finanzmärkte alle Optionen für das Handygeschäft. "Es ist ein unternehmerisches Armutszeugnis, wenn Siemens jetzt den Ratschlägen der Börse folgt. Nur Kostensenken schafft keine Innovationen, bringt kein neues Geschäft." Siemens habe in den vergangenen Jahren in der Kommunikationssparte wichtige Entwicklungen verpasst, weil die Entwicklungsausgaben gekürzt worden seien. Stattdessen müsse Siemens aber in die Offensive gehen. (dpa) / (tol)