"Umstrukturierung": Offenbar alle Angestellte von Humble Games gefeuert

Bei Humble Games mussten offenbar alle Mitarbeiter gehen – das Studio spricht von "Umstrukturierung". Das Humble Bundle ist nicht betroffen.

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Screenshot aus "Bo: Path of the Teal Lotus"

Screenshot aus "Bo: Path of the Teal Lotus", dem jüngsten von Humble Games vertriebenen Videospiel.

(Bild: Humble Games)

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Mitarbeitern des Spielepublishers Humble Games wurde gekündigt: Mehrere Ex-Angestellte des US-Entwicklerstudios berichten in den sozialen Medien, dass sie und ihre Kollegen ihren Job verloren haben. Der Publisher, der wie die halbe US-amerikanische Spielepresse zur Firma Ziff Davis gehört, schreibt in einem Statement von "Umstrukturierungen".

"In diesen schwierigen wirtschaftlichen Zeiten für die Veröffentlichung von Indie-Spielen hat Humble Games die schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, seine Geschäftstätigkeit umzustrukturieren", heißt es in der Stellungnahme auf X. Der ehemalige Humble-Games-Angestellte Chris Radley sieht in dieser Formulierung eine Nebelkerze: Alle Angestellten bei Humble Games seien entlassen worden, schreibt Radley in einem LinkedIn-Post. Alle Betriebstätigkeiten seien an eine unabhängige Beratungsfirma abgetreten worden. Laut der Polygon-Reporterin Nicole Carpenter haben dabei 36 Mitarbeiter ihren Job verloren.

Humble Games sieht sich als "Indie-Publisher" – eine Spielefirma, die kleinen Entwicklerstudios bei der Entwicklung und Vermarktung ihrer Spiele unterstützt. Unter dem Humble-Banner sind zahlreiche erfolgreiche Indie-Games erschienen, darunter "Slay the Spire", "Void Bastards" und "Unpacking".

Von den Stellenstreichungen bei Humble Games ist das Humble Bundle nicht betroffen, heißt es in dem Post auf dem X-Account des Publishers. Mit dem Humble Bundle bekommen Käufer ein rotierendes Paket aus Spielen, aber auch andere Software und Bücher werden dort verkauft. Wie viel man dafür zahlen möchte, kann man selbst entscheiden – Teile der Einnahmen gehen an wohltätige Zwecke.

Das Humble-Portfolio wurde 2017 vom Medienunternehmen Ziff Davis erworben, zu dem auch die bekannte US-amerikanische Spieleseite IGN gehört.

(dahe)