ILOVEYOU-Variante: Mutmaßlicher Täter gefasst

Das Bundeskriminalamt hat den angeblichen Verfasser der ILOVEYOU-Variante "Fireburn" gefasst.

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Von
  • Patrick Brauch

Das Bundeskriminalamt hat den angeblichen Verfasser der ILOVEYOU-Variante "Fireburn" gefasst. Wie eine Sprecherin des BKA mitteilte, habe ein 18-jähriger Schüler aus Ratingen in einer E-Mail vom 29. Mai Computerbenutzer dazu aufgefordert, ein Attachment mit pornographischem Inhalt zu öffnen. Dabei handelte es sich jedoch um den "Fireburn"-Virus; neben einer Verbreitungsroutine wie bei dem ILOVEYOU-Wurm hat "Fireburn" zusätzlich noch Schadfunktionen: Er löscht Systemdateien und sperrt zusätzlich noch Tastatur und Maus. Der Anwender sieht nur noch die Meldung "I'm proud to say you are infected by Fireburn" auf seinem Bildschirm.

Am vergangenen Freitag hatten BKA-Beamte eine Hausdurchsuchung bei dem Verdächtigen durchgeführt und Computerdisketten sowie schriftliche Unterlagen über das Programmieren von Viren beschlagnahmt. In der Vernehmung habe der Schüler die Tat gestanden. Er gab außerdem zu, eine angebliche Liste mit Informationen zu "ILOVEYOU"-Varianten verschickt zu haben, die nicht geöffnet werden dürften. Tatsächlich enthielt diese Datei der vermeintlichen "Anti-Virus-GmbH" aber Code, der in den infizierten Computern wichtige Dateien und Dokumente löschte.

Der Tatverdächtige müsse mit einer Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Haft wegen Datenveränderung und Computersabotage rechnen, erklärte das BKA. (pab)