IT-Arbeit ist ungesund

IT-Spezialisten leiden bis zu viermal häufiger unter bestimmten Stress-Symptomen als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland, attestiert eine Studie des Instituts für Arbeit und Technik.

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Von
  • Tim Gerber

Wissensarbeit im IT-Bereich sei keineswegs so gesund wie lange Zeit vermutet, lautet das Ergebnis des April-Reports des Instituts für Arbeit und Technik Gelsenkirchen mit dem Titel "Zwischen Innovation und alltäglichem Kleinkrieg -- Zur Belastungssituation von IT-Beschäftigten" (PDF-Datei). Demnach leiden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der untersuchten Projekte zur Softwareentwicklung und -beratung bis zu viermal häufiger unter psychosomatischen Beschwerden wie chronischer Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen und Magenbeschwerden als der Durchschnitt aller Beschäftigten.

"Durch Stressphasen von mehr als acht Wochen stellten sich bei vielen Mitarbeitern chronische Erschöpfungszustände ein -- ein Frühindikator für das Burnout-Syndrom", heißt es in einer der Studie vorangestellten Zusammenfassung. Rund 40 Prozent der Befragten hätten deutliche Anzeichen von beginnendem Burnout aufgewiesen, etwa 30 Prozent der Untersuchten hätten zudem Probleme damit, sich zu erholen.

Als Ursache für die häufigen Erkrankungen bei Programmierern und anderen IT-Berufen machen die Autoren der Studie "widersprüchliche Arbeitsanforderungen, überlange Arbeitszeiten und Leistungsdruck in den Unternehmen" aus. Die Autoren der Studie sehen den dringenden Bedarf für "Maßnahmen auf der Organisations- und Führungsebene", um Abhilfe zu schaffen. (tig)