IT-Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv
Die Zahl der freien IT-Stellen stieg von Januar bis Juli 2005 gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent. Zuwächse verzeichnen die Bereiche Online und Anwendungsentwicklung, während im öffentlichen Dienst die Nachfrage nach IT-Spezialisten abflaut.
Die Zahl der freien IT-Stellen ist von Januar bis Juli 2005 um 27 Prozent gegenĂĽber dem Vorjahr gestiegen. Das berichtet die Computerwoche unter Berufung auf eine aktuelle Analyse des Personaldienstleisters Adecco, bei der IT-Jobangebote in ĂĽber 40 Zeitungen ausgewertet wurden. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden 12.154 Spezialisten gesucht -- im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 9605. Die meisten Stellen werden nach wie vor von Beratungs- und Softwarefirmen angeboten. Mit 3616 Offerten ist dies fast ein Drittel der Stellen. Mehr IT-Posten besetzen laut der Analyse auch die Maschinen- und Fahrzeugbauer, die Verlage, die Elektronik- und Telekommunikationsbranche. Weiterhin zeigt die aktuelle Untersuchung auf, dass das Angebot in der Luft- und Raumfahrtindustrie von elf auf 108 freien Stellen deutlich gewachsen ist.
Auch Zeitarbeitsfirmen haben größeren Bedarf an Computerfachleuten: Die Zahl der IT-Offerten stieg von 264 auf 419. Weniger gute Nachrichten kommen hingegen aus dem öffentlichen Dienst. Hier ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen -- allerdings auf hohem Niveau, denn mit 1200 Stellen hat der öffentliche Dienst nach den IT-Dienstleistern die größte Nachfrage nach Computerspezialisten. Eine tatsächliche Flaute herrscht derzeit aber in der Konsumgüterindustrie, bei den Finanzdienstleistern sowie der Chemiewirtschaft.
Nach Einschätzung der Computerwoche zeigt die aktuelle Analyse der Stellenangebote auch starke inhaltliche Veränderungen. Besonders auffallend ist der Zuwachs in den Bereichen Internet/Online und Anwendungsentwicklung um jeweils fast 100 Prozent. Auch Anwendungsentwickler, Verkäufer, Datenbank- sowie Systemspezialisten stießen bei der Jobsuche in den ersten sieben Monaten 2005 auf mehr Angebote als im Vorjahreszeitraum. Die Stellenauswertung spiegele zudem "Trendthemen" in der Berufswelt wieder -- wenn auch teilweise auf niedrigem absoluten Niveau. So haben sich etwa von Januar bis Ende Juli die Jobs für Content-Manager, XML-Spezialisten und Security-Experten auf jeweils rund 30 verdreifacht. Bei Java-Experten stiegen sie von zwei auf 24 Offerten. Bei Website-Quality-Managern hat sich die Zahl der freien Stellen von 31 auf 56 fast verdoppelt. (ssu)