IT-Branche erwartet für 2009 2,5 Prozent Umsatzminus

Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnik und Telekommunikation wird in diesem Jahr in Deutschland gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 2,5 Prozent auf 141 Milliarden Euro zurückgehen. Das geht aus einer Prognose (PDF-Datei) hervor, die der Branchenverband Bitkom heute vorgestellt hat. Im Jahr 2010 soll der Markt um 0,3 Prozent auf 141,4 Milliarden Euro wachsen, unter anderem weil Unternehmen bisher wegen der Wirtschaftskrise aufgeschobene Investitionen nachholen könnten.

Nach einzelnen Bereichen aufgeschlüsselt erwartet der Bitkom in der Informationstechnik für 2009 einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent auf 64,7 Milliarden Euro und für nächstes Jahr hier ein Wachstum von 1,3 Prozent. Dem gegenüber werde der Telekommunikationsmarkt nach einem Rückgang von 2 Prozent auf 64,5 Milliarden Euro 2010 um 0,7 Prozent wachsen. Der Markt für digitale Unterhaltungselektronik werde nach mehreren Jahren mit hohen Wachstumsraten 2009 voraussichtlich um 6,5 Prozent schrumpfen und ein Volumen von 11,9 Milliarden Euro erreichen

In einer Bitkom-Befragung haben 42 Prozent der Unternehmen angegeben, dass sie gezwungen seien, Beschäftigung abzubauen. Ein Drittel werde die Zahl der Mitarbeiter stabil halten, und ein Viertel wolle zusätzliche Jobs schaffen. Wie sich die Krise auf den Arbeitsmarkt im laufenden Jahr auswirken wird, sei schwer abzuschätzen, teilt der Verband mit. Er geht momentan davon aus, dass die Beschäftigtenzahl "im Wesentlichen konstant bleibt".

"Die Wirtschaftskrise geht an der deutschen Hightech-Industrie nicht spurlos vorbei, trifft sie aber nicht so stark wie viele andere Branchen", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Die ITK-Branche entwickle sich aber deutlich besser als die Gesamtwirtschaft. Wirtschaftsforscher rechneten in Deutschland mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 6 Prozent. (anw)