IT-Marktforscher: iPad-Verkäufe schrumpfen 2014 erstmals

Das Wachstum bei den Tablets verlangsamt sich signifikant – und bei Apples iPad geht der Absatz im Vergleich zum Vorjahr sogar zurück. Das PC-Geschäft stabilisiert sich laut IDC hingegen etwas.

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iPad Air 2

Apples aktuelles iPad Air 2 soll den Verkauf ankurbeln – es ist nochmals dünner und schneller geworden.

(Bild: dpa, Jörg Carstensen)

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Marktforscher rechnen mit einer tiefen Wachstumsdelle im Geschäft mit Tablet-Computern. Der Absatz werde in diesem Jahr im Gesamtmarkt nur noch um 7,2 Prozent zulegen, prognostizierte die Analysefirma IDC in einer aktuellen Vorhersage. Im Vorjahr war der Markt noch um mehr als 50 Prozent gewachsen.

Es werde auch das erste Jahr mit gesunkenen Verkäufen von Apples iPad seit der Markteinführung 2010 sein, schätzt IDC. Apple hatte mit seinem ersten hauseigenen Gerät die zuvor kaum in Schwung kommende Tablet-Kategorie angekurbelt.

Nach Erkenntnissen der Marktforscher graben Smartphones den größeren Geräten verstärkt das Wasser ab. Zudem tauschten Tablet-Nutzer ihre Geräte seltener aus als gedacht. Apple-Chef Tim Cook bekräftigte jüngst, dass er weiter an die Kategorie glaube und der Absatz wieder steigen werde. Der Konzern will seine iPads unter anderem verstärkt in Unternehmen bringen, auch mit der Hilfe des Kooperationspartners IBM.

Die Lage in dem von Rückgängen geplagten PC-Geschäft sieht IDC dagegen etwas weniger düster als zuvor. Die Analysefirma IDC rechnet nach Angaben vom Dienstag für das laufende Jahr mit einem Absatzminus von 2,7 Prozent statt der bisherigen 3,7 Prozent. Im dritten Quartal gab der Markt demnach nur noch um 0,5 Prozent nach.

Die Verbesserung werde vor allem von den entwickelten Märkten getragen, so habe sich das Geschäft in Westeuropa und Japan besser als erwartet entwickelt, erklärte IDC. Ein Grund für die Erholung sei nach wie vor, dass Microsoft seit Frühjahr das alte PC-Betriebssystem Windows XP nicht mehr unterstützt. Die Experten sehen darin aber nur ein Strohfeuer: Die Verkäufe in den entwickelten Märkten sänken von knapp 143 Millionen Personal Computern in diesem Jahr auf 130 Millionen 2015.

In Asien dagegen drücke das Interesse für Smartphones und Tablets auch jetzt deutlich auf den PC-Absatz. Im kommenden Jahr werde sich die Talfahrt dort aber verlangsamen. Weltweit rechnet IDC mit 306,7 Millionen verkauften PCs 2014 und knapp 292 Millionen im kommenden Jahr. Im vergangenen Jahr war der weltweite PC-Absatz um rund zehn Prozent eingebrochen. (mit Material von dpa) / (bsc)