Schweizer Luftraum komplett gesperrt: IT-Probleme bei Flugsicherung
Wegen eines "Hardware-Defekts bei einer Netzwerk-Komponente" hat die Schweizer Flugsicherung den Luftraum über dem Land komplett gesperrt.
Wegen eines technischen Problems bei der für die Schweiz zuständigen Flugsicherungsgesellschaft Skyguide war der Luftraum über dem Land am Mittwochmorgen stundenlang komplett gesperrt. Das teilte das Unternehmen mit. Die Sperrung galt "bis auf Weiteres", lahmgelegt waren damit auch die Flughäfen Zürich und Bern. Man bedaure die "Konsequenzen für Kunden, Partner und Passagiere" und arbeite "mit Hochdruck an einer Lösung". Eine Sprecherin versicherte dem Tagesanzeiger, dass man im Moment nicht von einer Hackerattacke ausgehe. Es handle sich um einen "Hardware-Defekt bei einer Netzwerk-Komponente". Weitere Details gab es bislang nicht.
Am größten Flughafen der Schweiz in Zürich geht man aktuell davon aus, dass der Flugbetrieb vor dem Mittag wieder aufgenommen werden kann. Das Check-in laufe weiter, wie geplant, teilte der Betreiber auf Twitter mit. Vom Flughafen Genf heißt es derweil, dass der Betrieb mindestens bis 11 Uhr ausgesetzt sein wird. Beide verweisen die betroffenen Passagiere an die jeweiligen Airlines für weitere Informationen. Auf der Website Flightradar24 für die Echtzeit-Positionsdarstellung von Flugzeugen lassen sich derweil bereits die Folgen absehen: Aufgrund der Luftraumsperrung tut sich dort über der Schweiz ein Loch auf, Flugzeuge umfliegen das Land gegenwärtig.
Die Angaben der Flughäfen ergänzt.
Laut Skyguide ist das Problem inzwischen behoben, die Sperrung des Luftraums sei um 08:30 Uhr aufgehoben worden. Die Nachricht wurde entsprechend angepasst. Der Betrieb an den beiden großen Flughäfen Genf und Zürich werde wieder aufgenommen, heißt es von Skyguide weiter. In Zürich geht man aktuell davon aus, bis 09:30 Uhr die halbe Kapazität erreicht zu haben, danach sollen 75 Prozent erreicht werden. Aus Genf heißt es, dass mehrere Flüge gestrichen wurden. Die Schweizer Airline Swiss hatte bereits mitgeteilt, dass internationale Flüge in die Schweiz zu Flughäfen in den Nachbarländern umgeleitet worden seien, darunter Mailand, Lyon und Wien. Der binationale EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg war von den Problemen nicht betroffen, für den ist die französische Flugsicherung zuständig.
(mho)