IT-Verband sieht verhaltenen Optimismus in der Branche

Die Industrie habe das schwierigste Jahr in der Geschichte der Informations- und Telekommunikationsbranche hinter sich gebracht, meint der Bitkom.

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"Wir haben das schwierigste Jahr in der Geschichte der Informations- und Telekommunikationsbranche hinter uns", kommentiert Bitkom-Vizepräsident Willi Berchtold das vierte Branchenbarometer des IT-Verbandes. Immerhin rechnen mit 54,4 % gut die Hälfte der Unternehmen für 2003 mit steigenden Umsätzen. Allerdings erwarten 17,2 % einen weiteren Rückgang.

In diesem Jahr mussten im Vergleich zum Vorjahr besonders die Hardware-Branche und die Hersteller von Telekommunikations-Infrastruktur herbe Verluste einstecken. Besonders optimistisch geben sich dagegen die Anbieter von Internet-, Online- und Mobilfunk-Diensten. Obwohl der Software-Markt in 2002 erstmals Umsatzeinbußen hinnehmen musste, rechnen die Firmen in diesem Bereich mit einem deutlichen Wachstum für das kommende Jahr.

Als größtes Markthemmnis macht der Bitkom bei 61 % der befragten Unternehmen Finanzierungsprobleme aus. Gründe seien vor allem die Zurückhaltung der Geschäftsbanken bei der Kreditfinanzierung und der Rückzug der Venture-Capital-Gesellschaften. Nur noch 14,2 % der Unternehmen beklagten die Fachkräftesituation. Trotz Stellenabbaus in der gesamten Branche sucht jedes siebte Unternehmen weiterhin Spezialisten. Berchtold mahnte, die Wirstchaft dürfe jetzt nicht den Fehler machen und die Investitionen in Aus- und Weiterbildung herunterfahren. Die Zahl der Studienanfänger im Fachbereich Informatik nahm erstmals seit 1995 gegenüber dem Vorjahr ab -- um satte 17 Prozent. (Rainald Menge) / (jk)