ITU würdigt Rolle der Frau in der ITK-Entwicklung

Der Information Society Award geht dieses Jahr an die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, die Huawei-Chefin Sun Yafang und die Oscar-Gewinnerin Geena Davis.

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Von
  • Detlef Borchers

Die Internationale Telecommunications Union verleiht ihren Information Society Award zum 147. Geburtstag an drei Frauen. Für ihre Verdienste um die Entwicklung der Telekommunikation wie der Gleichberechtigung werden die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, die Huawei-Chefin Sun Yafang und die Oscar-Gewinnerin Geena Davis ausgezeichnet.

v.l.n.r.: Cristina Fernández de Kirchner, Sun Yafang, Geena Davis

(Bild: casarosada.gov.ar, thegeenadavisinstitute.org, huawei.com)

Wie die ITU mitteilt, erhält Cristina Fernández die Auszeichnung für ihren "Plan Nacional de Telecomunicaciones Argentina Conectada". Argentinia Conectada ist das ambitionierte Vorhaben, mittels Satellitenkommunikation die Internet-Verfügbarkeit im ganzen Land zu garantieren und Zugangszentren für die zu errichten, die selbst keine Computer haben. Gewürdigt wird von der ITU außerdem das Engagement der argentinischen Präsidentin im peronistischen "Movimiento Justicialista", das seit den Tagen von Evita Peron um die Gleichstellung der Frau kämpft.

Sun Yafang, die geschäftsführende Vorsitzende von Huawei wird für ihre Arbeit in der Breitbandkomission der ITU und die Leistung geehrt, aus der kleinen Firma Huawei einen Telekommunikations-Konzern aufgebaut zu haben.

Die Schauspielerin Geena Davis ist die "Botschafterin" der ITU, die Mädchen und Jungen animieren soll, Informationstechnik zu studieren. Sie bekommt den Award für das Geena Davis Institute on Gender in Media, das auf geschlechtsstereotypische Klischees in Film und Fernsehen aufmerksam macht.

In den vergangenen Jahren wurde der Information Society Award überwiegend an Männer vergeben. Mohammed Yunus von der Mikrokeditbank Grameen, einer der ersten Preisträger, widmete seine Auszeichnung den Telefon-Frauen in Bangladesh. 2007 erhielten Margarita Cedeño de Fernández aus der Dominikanischen Republik und Mitchell Baker den Award. Baker bekam den ITU-Award in ihrer Rolle als Chefin der Mozilla Foundation. (anw)