Powerbank aus Einweg-Vapes | c't 3003

Einweg-E-Zigaretten sind überall. Was viele nicht wissen: In den Teilen stecken wiederaufladbare Lithium-Akkus. Und daraus kann man eine Powerbank bauen.

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Täglich werden tausende Einweg-E-Zigaretten weggeworfen. Dabei stecken da wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akkus drin. c't 3003 wollte wissen: Kann man sich damit eine Powerbank bauen?

(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Guckt mal hier, das ist ein ganzer Haufen leerer EINWEG-E-Zigaretten, auch unter dem Markennamen Elfbar bekannt. Und daraus will ich eine wiederaufladbare Powerbank bauen. Und wenn ihr euch jetzt fragt: Hä, Einweg-E-Zigaretten, da sind wiederaufladbare Akkus drin? Das ergibt doch gar keinen Sinn, wenn man die nach dem Leerrauchen gar nicht mehr benutzen kann? Ja, da habt ihr recht, das ist aber tatsächlich so. Warum, das klären wir auch in diesem Video.

Und wenn ihr euch jetzt fragt: Hä, aber warum denn Einweg, es gibt doch so wiederaufladbare Dinger, wo man Liquid reinfüllen kann? Ja, aber diese Einweg-Elfbars, die sind leider trotzdem ein großes Ding. Ich hab’ hier in Hannover mal random in 10 Kioske reingeguckt: In jedem Einzelnen gab es die. Und laut einer Recherche von Tomatolix werden davon allein in Deutschland im Monat 3 bis 4 Millionen Stück verkauft – und zwar von nur einem Distributor. Die Teile werden inzwischen sogar von deutschen Rappern wie Haftbefehl, Samra und 187 Straßenbande vermarktet.

Und in jedem von diesen Dingern steckt ein 360- bis 700-maH-Li-Ionen-Akku. Akkus, die nicht dafür vorgesehen, wieder aufgeladen zu werden.. Sondermüll, das steht auch drauf, sehr ihr an der durchgestrichenen Mülltonne, man darf die Dinger nicht einfach in den Hausmüll werfen. Und was glaubt ihr, gehen die Millionen Einweg-Vapes in Deutschland alle in den Sondermüll? Ganz sicher nicht. Also eine totale Umweltsauerei, die, meine Meinung, schleunigst verboten werden sollte. So, aber jetzt versuchen wir wenigstens, aus dem Dreck noch was Sinnvolles zu machen. Tja, und was machen wir jetzt mit der Powerbank? Ja klar, einen Raspi 4 plus Display mit Strom versorgen! Und damit spielen! Quasi ein Einweg-Zigaretten-Do-it-Yourself-Steamdeck. Bleibt dran.

Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…

[Powerbank-Bau mit Andrijan]

So, erstmal ganz kurz was in eigener Sache: c’t 3003 hat ab sofort einen Newsletter. c’t 3003 Hype heißt der und damit erfahrt ihr schon am Donnerstagmorgen, was am Freitagnachmittag das Thema des 3003-Videos sein wird. Außerdem bekommt ihr mit, was hinter den Kulissen so los war. Und: Wir schreiben hier auch auf, was in der Woche alles so in der Tech-Welt los war – und warum wir uns am Ende für das aktuelle Videothema entschieden haben; und warum NICHT für eines der anderen Themen. Ihr könnt also sozusagen bei der Konzeption von 3003 zugucken und bekommt gleichzeitig eine Zusammenfassung der wichtigsten Tech-Themen der Woche. Ich finde, das ist ein echt interessantes Experiment und freue mich, wenn viele von euch abonnieren. Also den Newsletter, den Channel hier auf Youtube natürlich auch gerne. Der Link zur c’t-3003-Hype-Newsletter-Anmeldung steht unten in der Beschreibung.

Ich finde das tatsächlich einigermaßen beeindruckend. Aus Müll einen Gamingrechner mit Strom betreiben. Aber ok, im Alltag werde ich diesen Haufen aus Chemie und Lötzinn wohl nicht verwenden, dafür ist er ist einfach viel zu fragil und auch zu gefährlich; habt ihr ja gesehen, was passiert, wenn so ein Akku kurzgeschlossen wird. Also: Diese Dinger sind und bleiben Elektroschrott. 

Was denkt ihr, wie lange werden die Wegwerf-Teile noch legal sein? Habt ihr sowas schonmal ausprobiert? Gerne in die Kommentare schreiben.

Achja: Einweg-Vapes auf keinen Fall in den Hausmüll, sondern entweder zum Wertstoffhof oder zum Elektrogeschäft bringen – die müssen so Zeug annehmen, wenn sie mehr als 400 Quadratmeter Versand- und Lagerfläche haben. Eine Übersicht mit Rücknahmestellen gibts auch auf der Website e-schrott-entsorgen.org. Tschüss!


c't 3003 ist der YouTube-Channel von c't. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen und Lukas Rumpler sowie die Video-Producer Şahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.

(jkj)