Illegales Krypto-Mining in Warschauer Polizeipräsidium aufgedeckt

Ein IT-Mitarbeiter hat Desktop-PCs im Präsidium der Warschauer Polizei Kryptowährungen schürfen lassen, was zu seiner Kündigung führte.

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(Bild: Wit Olszewski / Shutterstock.com)

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Illegale Aktivitäten in den vier Wänden der polnischen Polizei: Ein ziviler Mitarbeiter der IT-Abteilung hat Desktop-PCs im Warschauer Polizeipräsidium mit Grafikkarten ausgestattet und zum Nulltarif Kryptowährungen schürfen lassen, um mit dem Verkauf von Coins Gewinn zu machen. Berichten zufolge ist der Mitarbeiter inzwischen entlassen worden; weitere Dienstleister sollen ins Visier der Ermittler geraten sein. Die Staatsanwaltschaft prüft den Vorfall.

Über das Vorkommnis berichtet der polnische Nachrichtensender TVN24. Konkrete Kryptowährungen nennt die Quelle nicht, Ethereum-Mining erscheint jedoch wahrscheinlich. ETH ist derzeit die lukrativste Kryptowährung zum Schürfen mit Grafikkarten – zuletzt stieg der Kurs nach einem Einbruch auf rund 1500 Euro auf etwa 2200 Euro.

Laut TVN24 fiel den Kolleginnen und Kollegen im Präsidium das Mining selbst auf. Je nach eingesetzter Hardware werden die PCs zum einen laut und wärmen zum anderen die Räumlichkeiten merkbar auf. Außer den Anschaffungskosten ist das Schürfen von Kryptowährungen aufgrund der Stromkosten teuer. Mining-Farmen etwa sind daher vor allem im asiatischen Raum vorzufinden – dort ist der Strom besonders günstig.

Die Leistung im Ethereum-Netzwerk steigt derweil kontinuierlich in Richtung des alten Höchstwerts von Mitte Mai 2021 an: Damals waren 644 Terahashes pro Sekunde (TH/s) drin, jedoch fiel der Wert durch das Mining-Verbot unter anderem in China auf weniger als 480 TH/s. Inzwischen ist Ethereum wieder bei mehr als 560 TH/s angelangt. Im weiteren Verlauf dieses Jahres will die Ethereum Foundation das Mining mit dem 2.0-Update abschaffen.

(mma)