Car2X: Grüne Welle in München
Car2X wird in München erprobt: An 22 Kreuzungen kommunizieren Ampeln mit Autos, um den Verkehrsfluss zu verbessern.
Die Idee, dass Autos und Infrastruktur Informationen austauschen, ist nicht neu. In Serie umgesetzt sind bislang nur Assistenten, die fahrzeugintern reagieren - wie der Ampelassistent von BMW.
(Bild: BMW)
Die Technik selbst ist nicht neu: Schon seit Jahren wird erprobt, wie sich mit einem Informationsaustausch zwischen Auto und Infrastruktur der Verkehrsfluss verbessern ließe. Kritiker befürchten, dass das Auto als innerstädtisches Verkehrsmittel damit noch attraktiver werden würde. Befürworter argumentieren, dass sich so Staus vermeiden ließen. Mit einem neuen Versuch will die CSU in München letzteres belegen.
Wie schnell für grüne Welle?
Durch Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Ampeln sollen Autofahrer angezeigt bekommen, welches Tempo sie wählen müssen, um bei Grün über eine Kreuzung zu kommen. "Wir können damit Staus verhindern und den Schadstoffausstoß verringern. Das spart Zeit, Geld und Nerven und ist gut für den Klimaschutz", meint Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) bei einer Probefahrt auf dem Tempus-Testfeld, wo die Technik ausprobiert wird, auch mit Blick auf einen Einsatz in ganz Bayern. Rettungskräfte und Polizei könnten mit ihren Einsatzfahrzeugen sofort Grün anfordern und so schneller und sicherer ans Ziel kommen. "Diese Technologie kann Leben retten", zeigte sich Bernreiter überzeugt.
Derzeit sind nach Angaben des Ministeriums 22 Ampelkreuzungen mit Modulen zur Datenübertragung ausgerüstet. Ihre Informationen geben sie den Angaben zufolge an entsprechend ausgestattete Autos oder Smartphones weiter. Dies erfolgt etwa über Nahfeld-Kommunikation (NFC). An dem Projekt Tempus unter Führung der Stadt München sind der Freistaat Bayern sowie Forschungseinrichtungen, Unternehmen und die Verwaltung beteiligt, darunter die Technischen Universitäten in München und Dresden.
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(mfz)