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Immer noch kein eigenes 5G-Modem: Apple verlÀngert Qualcomm-Vertrag erneut

Ben Schwan
Ein Techniker in Schutzkleidung fĂŒhrt Arbeiten an der Spitze eines Antennenmastes mit Mobilfunkantennen aus.

(Bild: Kitawit Jitaton/Shutterstock.com)

In MĂŒnchen und San Diego betreibt Apple Forschungslabors, um eigene Mobilfunktechnik zu bauen. Doch da kommt immer noch nichts: Qualcomm liefert weiter.

Freude bei Qualcomm: Dem Spezialisten fĂŒr Mobilfunkchips ist es gelungen, den zentralen Kunden Apple fĂŒr weitere Jahre zu binden. Das kĂŒndigte das Unternehmen bei Bekanntgabe seiner Quartalszahlen in der Nacht zum Donnerstag an. Das sogenannte Global Patent License Agreement, das die zentrale 5G-Technik Qualcomms umfasst, sei nun bis MĂ€rz 2027 verlĂ€ngert worden. Damit landet die Technik auch in den kommenden Jahren in wichtigen Apple-Smartphones – und es ist zu erwarten, dass Apple weiter direkt aktuelle 5G-Modems von Qualcomm erwirbt, denn beides ist miteinander verknĂŒpft. Das wiederum widerspricht eigentlich Apples Strategie, endlich eigene 5G-Systeme zu bauen.

Daran wird seit Jahren insbesondere in MĂŒnchen und San Diego [1] geforscht. Apple hatte dafĂŒr extra Intels Mobilfunksparte in Bayern [2] ĂŒbernommen, massiv investiert und sich zudem an einem Standort mit großer Qualcomm-PrĂ€senz (SĂŒdkalifornien) angesiedelt, um kompetente Fachleute zu finden. Die VertragsverlĂ€ngerung zeigt, dass Apple offenbar zu dem Schluss gekommen ist, dass die Arbeit noch deutlich lĂ€nger andauern wird.

Erstes Modell mit eigenem Mobilfunkchip soll angeblich die nĂ€chste (dann vierte) Generation des Einsteigermodells iPhone SE [3] sein. Zuletzt hieß es, es könne im FrĂŒhjahr 2025 erscheinen. "Apple hat seine einseitige Option ausgeĂŒbt, seine weltweite Patentlizenzvereinbarung um weitere zwei Jahre zu verlĂ€ngern, so dass die bestehende Vereinbarung bis MĂ€rz 2027 lĂ€uft", so Qualcomm bei einem GesprĂ€ch mit Analysten.

Apple strebt stets an, Kerntechnologien vollstĂ€ndig in seiner Hand zu behalten. In Sachen 5G (und nachfolgende Techniken) ist der Plan, diese letztlich in das SoC zu integrieren. Damit könnte es erstmals – nach vielen Jahren des Wartens – auch möglich sein, Macs mit 5G-Anbindung [4] zu verkaufen, wie man dies bisher nur von iPhone und iPad kennt.

Allerdings erweist sich die Entwicklung augenscheinlich als sehr schwierig, weshalb Apple noch immer auf Qualcomm zurĂŒckgreift, obwohl es hier einen langen Rechtsstreit ĂŒber Patente [5] gegeben hatte. Dieser mĂŒndete in das Abkommen, das Apple nun erneut verlĂ€ngert hat.

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(bsc [8])


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[1] https://www.heise.de/news/Apple-weitet-Arbeit-an-6G-Chip-aus-5G-bleibt-unfertig-9548905.html
[2] https://www.heise.de/hintergrund/Warum-Apple-ueber-eine-Milliarde-in-Muenchen-investiert-7362437.html
[3] https://www.heise.de/news/iPhone-SE-Naechste-Generation-soll-von-Apples-5G-Chip-abhaengen-8956683.html
[4] https://www.heise.de/news/Die-Hoffnung-stirbt-zuletzt-Apple-Patent-erwaehnt-5G-in-MacBooks-9231772.html
[5] https://www.heise.de/news/Apple-und-Qualcomm-einigen-sich-im-Patentstreit-4401216.html
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