Immer raffiniertere Kühllösungen bei Grafikkarten

Grafikkartenhersteller sind erfinderisch, um die Geräuschentwicklung der Lüfter auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

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Von
  • Manfred Bertuch

Bei HIS/Enmic (Halle 23 Stand B50) setzt man auf eine Entwicklung von Arctic-Cooling aus einem Tangentiallüfter und einem großflächigen Lamellenkühler. Der größere Rotordurchmesser erhöht den Wirkungsgrad so weit, dass eine Drehzahl von 1500 U/s genügt. Das Lüftergeräusch soll im geschlossenen PC praktisch nicht hörbar sein. Nach Angaben von HIS/Enmic erhöht sich der Preis der Grafikkarten mit 3D-Chips von ATI durch den leisen Lüfter um etwa 10 bis 15 Euro.

Viele Nvidia-Partner ersetzen die aufwändige und sehr laute Lüftung des GeForceFX 5800Ultra durch leisere Konstruktionen, die zudem ohne Heatpipes auskommen. Gainward (Halle 23, Stand B25) verwendet einen um 7 dB leiseren Tangentiallüfter, der Luft aus dem Gehäuseinneren über einen Igel-Kühler leitet und über eine Öffnung im Slotblech nach außen bläst. Er arbeitet dadurch auch als Gehäuselüfter. Das Golden Sample mit dem schnellen Nvidia-Chip kostet inklusive einer Firewire- und einer 5.1-Soundkarte 699 Euro.

Leadtek (Halle 23, Stand B41) hat seine Winfast A300 mit dem 5800 Ultra vollständig gekapselt und leitet mittels zweier Ventilatoren Gehäuseluft über einen kupfernen Lamellenkühler, der auf dem Grafikchip und den vorderen Speicherchips sitzt. Die Umdrehungszahl der beiden Lüfter liegt bei maximal 4500 U/s, das Geräusch soll aber erheblich unter dem der Nvidia-Lösung liegen. Leadtek ist zudem der einzige Anbieter, der seine Nvidia-Produkte inklusive der GeForce 5800 Ultra auch als yViVo-Ausführung mit einem Video-Eingang anbietet. Der Preis der Winfast A300 liegt bei 539 Euro.

Stabilen Betrieb bei höheren Chip- und Speichertaktfrequenzen verspricht Gainward mit einer selbst entwickelten Wasserkühlung Monster Cooler. Die rund 150 Euro teure Lösung besteht aus einem Kupferblock für den 3D-Chip und zwei weiteren Blöcken für die Speicherchips auf Vorder- und Rückseite. Für die Wärmeabgabe sorgt ein Kühler in Form eines 5-Zoll-Einschubs, dessen Ventilatoren die Wärme nach vorne heraustransportieren. Gainwards Monster-Cooler soll in acht Wochen auf den Markt kommen und sich zur Nachrüstung neuerer Gainward-Grafikkarten mit entsprechenden Befestigungslöchern eignen. (Manfred Bertuch) / (tol)