Infineon hofft bei Kapitalerhöhung auf Milliardenerlös

Nach dem Sturz in die Verlustzone erhofft sich der Halbleiterkonzern Infineon von einer Kapitalerhöhung einen Erlös in Milliardenhöhe.

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  • dpa

Nach dem Sturz in die Verlustzone erhofft sich der Halbleiterkonzern Infineon von einer Kapitalerhöhung einen Erlös in Milliardenhöhe. Angeboten würden bis zu 60 Millionen neue Aktien, teilte die Münchner Infineon Technologie AG am Montag mit. Daraus ergebe sich ein Platzierungsvolumen von bis zu rund 1,7 Milliarden Euro (3,3 Milliarden Mark). Die Aktien sollen am 13. Juli erstmals gehandelt werden.

Nach dem Sturz in die roten Zahlen sieht Infineon-Chef Ulrich Schumacher indes derzeit noch kein Ende der Flaute in der Halbleiter-Branche. Eine Belebung sei derzeit nicht zu erkennen, sagte Infineon-Chef Ulrich Schumacher dem Handelsblatt. "Ohne wieder steigende PC- und Mobilfunkstückzahlen werden wir so schnell nicht aus der schwierigen Situation herauskommen."

Infineon hatte vor knapp zwei Wochen die Märkte mit der Nachricht geschockt, im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2000/01 (30. September) werde vor Steuern und Zinsen ein Verlust von bis zu 600 Millionen Euro erwartet. Der derzeitige Abschwung der Branche mache viele Hersteller ein wenig ratlos, sagte Schumacher dem Handelsblatt. In der Halbleiterindustrie gebe es im Gegensatz zu früheren Krisenjahren momentan keine großen Überkapazitäten. Allerdings sei die Nachfrage derzeit teilweise sehr gering. (dpa) / ()