Infineon kommt mit blauem Auge davon

Der schwache Handy-Markt und der Preisverfall bei Speicherchips haben dem Halbleiterkonzern einen Gewinneinbruch beschert, aber die Analysten hatten Schlimmeres erwartet.

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Von
  • Christian Persson

Der schwache Handy-Markt und der Preisverfall bei Speicherchips haben dem Halbleiterkonzern Infineon einen Gewinneinbruch beschert. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2000/01 ist das Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 253 auf 10 Millionen Euro gesunken. "Die aktuelle Marktsituation in der Halbleiterindustrie bleibt weiter uneinheitlich und schwer vorhersehbar", kommentierte Infineon. Die Quartalszahlen lagen aber über den Erwartungen von Analysten.

Der Konzernüberschuss ging im zweiten Quartal von 146 auf 23 Millionen Euro zurück. Im Geschäft mit Speicherprodukten schrieb Infineon deutlich rote Zahlen. Analysten hatten teilweise allerdings mit Verlusten auch im Gesamtkonzern im zweiten Quartal gerechnet. Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf 1,65 Milliarden Euro.

Beim Ausblick auf das Gesamtjahr gab sich der Konzern vorsichtig: Bei drahtgebundener Kommunikation, bei Chipkarten und in der Autoelektronik rechnet man mit einem zweistelligen Umsatzplus und einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Beim Handy-Geschäft gebe es allerdings noch keine Anzeichen einer baldigen Markterholung. Im schwierigen DRAM-Markt hofft Infineon weiterhin auf einen Aufschwung in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres, da die weltweite Produktion von Speicherchips voraussichtlich nicht mehr zunehmen werde. (cp)